Britischer Kraftzwerg

Das ist der schnellste Mini aller Zeiten

21.11.2019

Neuer John Cooper Works GP will legendäres Gokart-Feeling neu definieren.

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© APA/AFP/FREDERIC J. BROWN
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Nach Clubman und Countryman  packt Mini den 306 PS starken 2,0 Liter Vierzylinder, der auch in den BMW Modellen M135iM235i (Gran Coupé)  und X2 M35i  zum Einsatz kommt, nun auch in den Dreitürer . Doch während die genannten Konzernbrüder stets mit Allrad (ALL4 bzw. xDrive) ausgerüstet sind, lässt der neue Mini John Cooper Works (JCW) GP die Kraft allein über die Vorderräder auf die Straße. Dem Fahrspaß soll das aber keinen Abbruch tun – im Gegenteil. Weltweit werden nur 3.000 Fahrzeuge verkauft. Seine Weltpremiere feiert der britische Kraftzwerg auf der LA Auto Show 2019 (22. November bis 1. Dezember). 

© Mini / BMW Group

Schnellster Mini aller Zeiten

Laut den Briten wird im neuen Top-Modell der Baureihe das viel zitierte Gokart-Feeling auf ein neues Level gehievt. Die Vorderachse ist nämlich mit einem Sperrdifferenzial mit 31 Prozent Sperrwirkung ausgestattet. Deshalb sollen die vielen PS und das maximale Drehmoment von 450 Nm bestens in Vortrieb umgesetzt werden. Auf der Geraden gelingt das schon mal ziemlich gut. Der mit einem sportlich abgestimmten 8-Gang-Autoatikgetriebe ausgestattete JCW GP sprintet in 5,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 265 km/h. Mit diesem Top-Speed ist er sogar der schnellste Serien-Mini aller Zeiten. Ob die Traktion auch auf nasser Fahrbahn und aus engen Kurven heraus gegeben ist, muss ein späterer Test klären. Den Normverbrauch gibt Mini mit 7,3 Liter auf 100 Kilometer an.

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Handling

Neben der Differenzialsperre sind noch weitere Elemente verbaut, die der Fahrdynamik zugutekommen sollen. Hier haben sich die Ingenieure ordentlich ins Zeug gelegt. So gibt es eine eigenständige Fahrwerkskonstruktion und –abstimmung, vergrößerte Spurweiten, eine  Tieferlegung um 10 Millimeter gegenüber dem normalen John Cooper Works, eine Sportbremsanlage mit Aluminium-Vierkolbensätteln (vorne) sowie eine steifere Karosseriestruktur. Im Vorderwagen gibt es eine Domsträbe und im Bereich des Unterbodens wurde die Tunnelquerbrücke durch eine massivere Abstützung für den ebenfalls modifizierten Hinterachsträger ersetzt. Das Fahrstabilitätssystem DSC bietet alternativ zur Standardeinstellung auch einen per Schalter aktivierbaren GP Mode, der den Dreitürer weiter von der Leine lässt. Für den passenden Sound sorgt eine eigens entwickelte Abgasanlage.

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Design

Optisch macht der schnellste dreitürige Mini auch keinen Hehl daraus, dass er nicht nur für die Straßen sondern auch für die Rennstrecken dieser Welt entwickelt wurde. Die Modifikationen erfüllen auch einen Zweck. Sie sollen für eine bessere Aerodynamik und (Luft-)Kühlung sorgen. Am auffälligsten sind der große Dachspoiler mit doppelter Flügelkontur, die neu designte Frontschürzen-Einfassung, die vergrößerten Lufteinlässe und die Frontspoilerlippe. Seitlich stechen die aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) gefertigten Radlaufblenden ins Auge. Nur so haben die 18 Zoll großen Schmiedefelgen, auf denen 225/35 Sportpneus aufgezogen sind, ausreichend Platz. Die Heckschürze mit integrierten Nebelschlussleuchten weist ebenfalls eine eigenständige Formgebung auf. Auch die schwarzen Inlays der Scheinwerfer und die abgedunkelten Heckleuchten mit Union-Jack-Struktur betonen die Sportlichkeit des JCW GP. Für die Außenlackierung steht ausschließlich der Farbton Racing Grey metallic zur Verfügung. Dach und Außenspiegelkappen sind in der Kontrastfarbe Melting Silver metallic lackiert. Hinzu kommen Details in Signalrot. Die GP Logos an Front und Heck, an den Außenseiten des Dachspoilers und auf den Einstiegsleisten runden das eigenständige Design ab.

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Cockpit und Ausstattung

Im Innenraum herrscht ebenfalls Sportwagen-Flair. So ist der JCW GP als Zweisitzer ausgelegt. Statt der engen Fondbank ist eine rote Alustrebe montiert. Sie soll dafür sorgen, dass bei starken Bremsmanövern keine schweren Gepäckstücke nach vorne rutschen. Die Serienausstattung umfasst Sportsitze in Dinamica-/ Lederkombination mit silberfarbenen Seitenrändern, roten Nähten, einem GP Badge unterhalb der integrierten Kopfstützen und roten Gurtbändern. Die Interieurleiste auf der Beifahrerseite trägt die Nummerierung des jeweiligen Fahrzeugs („0001“ bis „3000“). Das Lederlenkrad verfügt ebenfalls über rote Nähte und weist eine Mittenmarkierung aus Metall für die 12-Uhr-Position auf. Zur Serienausstattung gehört auch ein 5 Zoll großes digitales Kombiinstrument auf der Lenksäule, das im GP Mode spezielle Informationen einblendet. Die Komfortausstattung fällt Mini-typisch bescheiden aus. Auf Wunsch sind aber auch für den John Cooper Works GP so gut wie alle für die schwächeren Modelle verfügbaren Extras zu haben (Klimaautomatik, Connected Navigation Plus, kabellose Smartphone-Ladeschale, etc.).

© Mini / BMW Group

Verfügbarkeit

Mini bringt den neuen John Cooper Works GP im März 2020 in den Handel. Preis gibt es noch nicht. Wer die Marke kennt, weiß jedoch, dass man für das Top-Modell mit großer Wahrscheinlichkeit ziemlich tief in die Tasche greifen muss. Dennoch dürften die 3.000 Fahrzeuge schnell ausverkauft sein.

Alle Infos zu den Mini-Modellen finden Sie in unserem Marken-Channel.

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