Performance-Hybrid

Mercedes bringt den AMG GT 4-Türer mit 843 PS

01.09.2021

Dieser Performance-Hybrid zieht sogar am elektrifizierten Porsche Panamera vorbei. 

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Bisher war bei den viertürigen Serienlimousinen der 700 PS starke Panamera Plug-in-Hybrid  in Sachen Leistung das Maß der Dinge. Doch nun hat  Mercedes  einige Wochen nach der Weltpremiere der Facelift-Version des AMG GT 4-Türer  das neue Top-Modell der Baureihe vorgestellt. Und auch beim neuen AMG GT 63 S E Performance handelt es sich um einen Plug-in-Hybriden. Dieser zieht mit einer Systemleistung von 843 PS sogar am Porsche vorbei. Noch mehr als die Leistung beeindruckt das fast schon irrwitzige maximale Systemdrehmoment von mehr als 1.400 Nm.

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Stärkster Serien-AMG aller Zeiten

Im neuen Performance-Hybriden ist der bekannte 4,0-Liter-V8-Biturbomotor  (639 PS und 900 Nm) mit einem permanent erregten Synchron-Elektromotor, einer von AMG  entwickelten, extern aufladbaren Batterie sowie dem variablen Allradantrieb 4Matic+ kombiniert. Letzterer ist AMG-typisch hecklastig ausgelegt. Der elektrifizierte Antriebsstrang erzeugt eine Systemleistung von 620 kW (843 PS) und ein maximales Systemdrehmoment von mehr als 1.400 Nm. Entsprechend beeindruckend sind die Fahrleistungen des bisher stärksten Serienfahrzeugs aus Affalterbach: Die Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 km/h erfolgt in 2,9 Sekunden, 200 km/h sind laut AMG in weniger als zehn Sekunden erreicht. Bei 316 km/h setzt der Luftwiderstand dem Vortrieb ein Ende. Der 150 kW (204 PS) starke Elektromotor mit 320 Nm Drehmoment ist an der Hinterachse positioniert und dort mit einem elektrisch geschalteten Zweigang-Getriebe sowie dem elektronisch gesteuerten Hinterachs-Sperrdifferenzial in einer kompakten Einheit (Electric Drive Unit) integriert. Die E-Maschine wirkt ausschließlich auf die Hinterachse und soll für einen Extra-Boost beim Anfahren, Beschleunigen oder Überholen sorgen. Die mechanische Verbindung des variablen Allradantriebs erfolgt mittels Kardanwelle und Antriebswellen der Vorderräder.


 

E-Reichweite kaum der Rede wert

Die Pug-in-Batterie bietet nur eine Kapazität von 6,1 kWh, bringt 89 Kilogramm auf die Waage und verfügt über eine Leistungsdichte von 1,7 kW/kg. Die Ladung erfolgt über das installierte 3,7 kW On-Board-Ladegerät mit Wechselstrom an Ladestation, Wallbox oder Haushaltssteckdose. Laut AMG ist die Batterie ist auf schnelle Leistungsabgabe und -aufnahme ausgelegt und nicht auf eine möglichst hohe elektrische Reichweite. Letztere beträgt gerade einmal 12 Kilometer. Da kommen selbst die neuen Plug-in-Hybrid-Supersportwagen von Ferrari (296 GTB ) und McLaren (Artura ) deutlich weiter. Mit einem Öko-Mascherl kann sich der AMG GT 63 S E Performance, trotz des (unrealistischen) Normverbrauchs von 8,6 Liter auf 100 km, also nicht schmücken. Zu den bekannten Dynamic Select Fahrprogrammen „Comfort“, „Sport“, „Sport+“, „RACE“, „Glätte“ und „Individual“ gesellt sich der neue Fahrmodus „Electric“ hinzu. Hier bleibt der Verbrenner bei ausreichendem Ladestand ausgeschaltet. Maximal sind rein elektrisch 130 km/h drinnen.

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Performance-Zutaten

Die weiteren Performance-Zutaten sind von den anderen AMG GT 4-Türer Varianten bekannt. Zu den serienmäßigen Highlights des Top-Modells zählen das Mehrkammerluftfederung mit automatischer Niveauregulierung, verbunden mit einer adaptiven, elektronisch angesteuerten Verstelldämpfung, eine Keramik Hochleistungs-Verbundbremsanlage sowie der Allradantrieb mit vollvariabler Momentenverteilung und Drift Mode.

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Design

Optisch unterscheidet sich der AMG GT 63 S E Performance kaum von seinen schwächeren Brüdern. Ein Erkennungsmerkmal ist die modifizierte Frontschürze, die sich stärker an der Formgebung des zweitürigen AMG GT  orientiert. Die äußeren Lufteinlässe sind weiter und spitzer zulaufend in Richtung Wagenmitte geformt. Darüber hinaus gibt es pro Seite drei vertikale Finnen. Weitere Besonderheiten sind die Heckschürze mit integrierter Plug-in Ladeklappe und die rot hinterlegte Modellbezeichnung. Mit dem Hybrid führt AMG außerdem außen geriffelte Trapez-Doppelendrohrblenden ein. Seitlich weist die Kotflügel-Plakette „E PERFORMANCE“ auf das neue Top-Modell hin. Das Exterieur-Design lässt sich zudem mit dem neuen Night-Paket II oder der Kombination aus Night-Paket und Carbon-Paket individualisieren. Hinzu kommen neue 20- und 21-Zoll-Leichtmetallräder in je zwei Farbvarianten.

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Innenraum

Das bei allen AMG GT 4-Türern serienmäßige Widescreen-Cockpit mit zwei 12,3 Zoll Displays verfügt über das Multimediasystem MBUX mit AMG-Hybrid-spezifischen Anzeigen und Funktionen. Im Kombiinstrument kann der Fahrer die elektrische Reichweite, den Stromverbrauch, Leistung und Drehmoment der Elektromaschine sowie die Temperaturen von Batterie und Elektromaschine ablesen. Grafiken auf dem Touchscreen visualisieren den Leistungsfluss des gesamten Antriebssystems, Drehzahl, Leistung, Drehmoment und Temperatur der Elektromaschine sowie die Temperatur der Batterie. Das Sportlenkrad im Doppelspeichen-Design verfügt über fugenlos integrierte Schaltflächen, an deren sensitive Steuerung man sich aber erst einmal gewöhnen muss. Besser gefallen uns da die runden Lenkradtasten mit Displays und ihrer Dreh- und Drück-Bedienlogik. Im restlichen Interieur stehen diverse individuelle Wahlmöglichkeiten (Farben, Materialien, etc.) zur Verfügung. Die Sportsitze vorn und hinten sind komplett einfarbig in der jeweiligen Ausstattungsfarbe ausgeführt, ebenso die Armauflagen in den Türen, die Ledereinfassung der Fußmatten und der Lenkradkranz.

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Verfügbarkeit

Den Starttermin für den neuen AMG GT 63 S E Performance hat Mercedes noch nicht verraten. Wir gehen von einer Markteinführung Anfang 2022 aus. Bis dahin wird dann auch der Preis feststehen. Unter 200.000 Euro wird sich aber wohl nichts abspielen.
  

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