Back to the roots

Opel Karl 1.0 Ecotec im Test

03.11.2015

So schlägt sich der Rüsselsheimer Einsteiger mit dem einzig verfügbaren Benziner.

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© TZ ÖSTERREICH
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Alles wird komplizierter. Das fängt beim Telefon, vulgo Smartphone, an und endet längst nicht beim hundsordinären Standmixer, der heutzutage auch kaum mehr ohne Tastenwirrwarr und Digitaldisplay auskommt. Da tut ein Ausflug in intuitive Gefilde wieder einmal wohl. So geschehen beim Test des noch  taufrischen Karl von Opel.

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Bar jeglichen Design-Firlefanz auf Alltagstauglichkeit getrimmt.

Es darf gelacht werden
Gut, den einen oder anderen hämischen Kommentar bezüglich der Farbe und der Typenbezeichnung des Autos mussten wir schon über uns ergehen lassen. Selbst die Kinder ließen irgendwas von wegen Frosch vom Stapel. Wir standen darüber und genossen zwei Wochen hinterm Steuer eines einfachen, aber ergreifenden Autos, das trotz seiner kompakten Abmessungen vier Personen anstandslos von A nach B befördert. Dank der hinteren Portale gelingt der Einstieg in den Fond ohne große Verrenkungen. Selbst die Sitze bieten für diese Klasse einen ausgesprochen guten Langstreckenkomfort. Lediglich die fehlende Längsverstellung des Lenkrades sorgt bei manchen Fahrern für ein längeres Suchen der perfekten Sitzposition. Und wenn wir schon beim Kritisieren sind: Die Ladekante des ansonsten gut nutzbaren Kofferraums ist etwas zu hoch ausgefallen.

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Sehr übersichtlich und intuitiv bedienbar.

Back to the roots
Gestartet wird per fast schon aus der Mode gekommenen Schlüssel-Schloss-System, die Handbremse wird manuell angezogen, die Bedienung des "Soundsystems" gemahnt an Zeiten der Einbauradios, die Klimaanlage versorgt alle Passagiere mit einer einheitlichen Temperatur und fünf Gänge erleichtern die Qual der Wahl ungemein. Soll heißen: Fragen wirft die Bedienung wahrlich keine auf. Im Cockpit dominiert zwar Hartplastik, dieses ist aber sauber verarbeitet und fühlt sich nicht billig an.

>>>Nachlesen: Opel Karl jetzt noch sparsamer

Leichtgewicht
Kein Selektionsproblem bereitet auch die Motorenpalette. Es gibt nur einen 3-Zylinder-Benziner mit 75 PS. Der allerdings tut sich mit den 940 kg denkbar einfach. Hält man das Motörchen auf Zug, ist der Spaß beim Wieseln durchs City-Gewirr kein geringer. Überholmanöver auf der Landstraße sollten aber dennoch mit Bedacht überlegt sein. Denn ein Elastizitätswunder ist der kleine Karl keines. Dafür erleichtert das sauber geführte und abgestufte Getriebe die Schaltarbeit. Und auch der Testverbrauch von 5,3 Litern auf 100 km geht in Ordnung.

>>>Nachlesen: Opel Karl startet zum Kampfpreis

Fazit
Der Karl verkörpert die Quintessenz eines mehrspurigen A-nach-B-Vehikels mit nicht unbeträchtlichem Charmefaktor. Er ist also so etwas wie der kleinste gemeinsame Nenner, komfortablen und effizienten motorisierten Vorankommens. (zac)

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Technische Daten
Motor: 3-Zylinder-Benziner, 999 ccm
Leistung: 75 PS (6.500 U/min)
Verbrauch: 4,5 (Norm), 5,3 (Test) Liter auf 100 km
Gewicht: 939 Kilogramm
Abmessungen: 3,86 x 1,48 x 1,87 (L x B x H in Meter)
Kofferraum: 215 bis 1.013 Liter
Preis: ab 8.990 Euro

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