Erste Testfahrt absolviert

Roboter-Autos erstmals auf heimischer Autobahn

21.12.2016

Selbstfahrende Testfahrzeuge von AVL List und Magna waren auf A9 unterwegs.

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Erst vor wenigen Tagen gab es die Freigabe für offizielle Tests von selbstfahrenden Autos auf heimischen Autobahnen (Bild oben). Und nun war es bereits soweit: In der Steiermark haben am Mittwoch die ersten Tests mit teilweise selbstfahrenden Autos auf österreichischen Straßen stattgefunden. Speziell ausgerüstete PKW der Zulieferer AVL List und Magna, die selbstständig lenken, bremsen und beschleunigen, sind dafür bei Gratkorn auf die A9 aufgefahren und haben erste Kilometer auf öffentlichen Straßen abgespult.

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Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) war bei den ersten offiziellen Tests mit dabei. Bild (c) APA/ERWIN SCHERIAU

Versuchsfahrer mit an Bord

Bei den ersten, am Mittwoch durchgeführten Tests wurden Versuchsfahrzeuge wie eine umgebaute Mercedes C-Klasse mit autonomer Längs-, und Querführung eingesetzt. Dabei kann das Fahrzeug selbstständig über einen längeren Zeitraum auf gewissen Straßenabschnitten autonom fahren, also lenken, bremsen und beschleunigen. Aus Sicherheitsgründen wurde die Fahrzeugfunktion ständig von erfahrenen Versuchsfahrern überwacht. Ziel sei es, federführend an der Entwicklung der Technologien für selbstfahrende Autos mitzuwirken und Fahrassistenzsysteme zu entwickeln, die letztlich die Unfallzahlen im Straßenverkehr deutlich senken sollen.

Strenge Vorgaben

Für die Testfahrten gibt es klare Spielregeln: Um Sicherheit zu gewährleisten, muss immer ein ausgebildeter Testpilot hinter dem Steuer sitzen, der jederzeit die Kontrolle übernehmen kann. Bevor neue Systeme auf der Straße getestet werden dürfen, müssen sie einige tausend Kilometer auf Teststrecken oder in Labors absolviert haben.

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Die umgebauten Testfahrzeuge sind mit jeder Menge Spezialtechnik vollgestopft. Bild (c) APA/ERWIN SCHERIAU

Aktionsplan des Verkehrsministeriums

Das Verkehrsministerium fördert, wie berichtet, Tests für selbstfahrende Autos durch einen eigenen „Aktionsplan Automatisiertes Fahren“. Er ermöglicht Unternehmen, Tests unter Realbedingungen auf heimischen Straßen durchzuführen. Darüber hinaus enthält er ein Förderpaket in Höhe von 20 Millionen Euro, mit dem Laborstrecken, Stiftungsprofessuren und Technologieentwicklung gefördert werden. In anderen Ländern werden autonome Autos bereits seit Jahren getestet. In Österreich sorgte im Oktober der Test eines selbstfahrenden Minibus' in Salzburg für Aufsehen.

"ALP.Lab" mit ambitionierten Zielen

AVL, Magna, das Kompetenzzentrum Virtual Vehicle, Joanneum Research und die TU Graz haben sich nun zum "ALP.Lab" (Austrian Light Vehicle Proving Region for Automated Driving) zusammengeschlossen. Gemeinsam will man in der Steiermark ein neues Testzentrum für automatisiertes Fahren aufbauen und Kunden aus der Automobilindustrie neben Teststrecken, die zur Datenaufzeichnung notwendige Technik und eine vollständige Simulationsumgebung anbieten.


 

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