ÖAMTC-Test

Sieben gängige Alkotester im Check

04.08.2011

Vorsicht! - Die billigen Geräte versagten im Test auf ganzer Linie.

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Der heimische Autofahrerclub ÖAMTC hat sieben gängige Alkotester unter die Lupe genommen und auf ihre Tauglichkeit geprüft. "Bei einem ähnlichen Test vor einigen Jahren schnitten alle getesteten Geräte noch durchwegs schlecht ab", resümiert ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. "Der aktuelle Test hat gezeigt, dass es durchaus auch einige alltagstaugliche Geräte gibt."

Elektronische Handgeräte aus dem Internet
Bis auf das früher auch von der Polizei verwendete "berühmte" Röhrchen, waren alle - im Internet erhältlichen - getesteten Geräte batteriebetriebene elektronische Handgeräte, die nach einem kräftigen Pusten einen Wert anzeigen. Mit den teureren Geräten (70 bis 150 Euro) Alcoscan AL6000, Alcoscan AL9000 und Sanomed Alkoholtester wurden gute Resultate erzielt. "Der Alcoscan AL9000 lag mit seinen Messwerten immer in der Nähe des von der Polizei eingesetzten Alkomaten und war auch in der Bedienfreundlichkeit und im geringen Risiko der Fehlbedienung das beste Gerät im Test", bilanziert der Kerbl. Die beiden anderen Geräte lieferten auch noch recht brauchbare Werte, waren jedoch in der Bedienung komplizierter und zeitaufwändiger. Das Röhrchen von Dräger ist zwar im Bereich um die 0,5 Promille recht genau, eignet sich jedoch nur bei guter Beleuchtung zur verlässlichen Verwendung.

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Bild: (c) ÖAMTC

Billige Geräte versagten
Die preisgünstigen Geräte (sieben bis 20 Euro) lieferten ein gänzlich anderes Bild. "Bei den Geräten Drive Safety Digital Alcoholtester, Maniquick digitaler Alkoholtester und Digital Breath Alcohol Tester war der gemessene Wert weit niedriger als der reale Atemalkohol", berichtet der Experte. Offensichtlich ist die ungenaue Sensorik Grund für dieses höchst gefährliche Resultat.

Warnung
Insgesamt rät der Autofahrerclub davon ab, Alkotester zu verwenden, um sich an die 0,5 Promille-Grenze heranzutrinken. Schließlich steigt bereits ab 0,2 Promille Blutalkohol-Gehalt die Gefahr, dass Lenker eine Situation falsch einschätzen. Auch Faktoren wie Körpergewicht, Stress, Tagesverfassung und individuelle Alkoholverträglichkeit wirken sich maßgeblich auf die Fahrtüchtigkeit nach Alkoholkonsum aus.

Wo sind die Alkotester sinnvoll?
Ein mögliches Einsatzgebiet für hochwertige Alkotester wären beispielsweise Veranstaltungen, zu denen Menschen mit dem eigenen Auto anreisen und in weiterer Folge Alkohol konsumieren. So könnten die Veranstalter Verantwortung übernehmen. Aber auch beim meist unterschätzten Problem des Restalkohols können solche Geräte nützliche Dienste erweisen. Hier können die Geräte den Fahrer nach einer langen Nacht davor warnen, mit dem Auto in die Arbeit zu fahren.

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