Eigene Billig-Marke

VW bringt drei neue Preisbrecher

11.10.2012

Zunächst sind drei Modelle geplant. Los gehen soll es bei 6.000 Euro.

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© AUTO BILD/Larson
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Wie berichtet, plant der Volkswagen-Konzern eine neue Automarke im Billigsegment . Nun wurden erstmals konkrete Details zu der kommenden Ausweitung des Modellprogramms bekannt. So soll die erste Generation der Billigautos bereits im dritten Quartal 2015 auf den Markt kommen – auch in Europa. Laut einem Bericht von „Auto Bild“ will VW damit vor allem Renaults Einstiegsmarke Dacia Konkurrenz machen. Demnach planen die Wolfsburger drei Modelle und drei Preisstufen: eine viertürige Limousine um rund 6.000 Euro, einen Kombi für circa 7.000 Euro und einen geräumigen MPV um etwa 8.000 Euro. Die größten Märkte für Billigautos sind zwar China, Indien und Russland. Europa liegt am Ende der Skala. Dennoch will VW die vermutlich in China oder Indien produzierten Autos auch in Europa anbieten - sowohl über bestehende Vertriebswege als auch verstärkt über das Internet.

Bewährte Technik

Um den günstigen Preis realisieren zu können, setzt VW auf die Plattform-Technik, die im Konzern seit dem Umstieg auf den Modul-Baukasten nicht mehr benötigt wird. Die alte Technik ist ebenso wie die Werkzeuge längst abgeschrieben und dadurch sehr günstig. Alle drei Karosserievarianten teilen sich einen Einheits-Radstand von 2500 Millimetern. Limousine und Kombi dürften rund vier Meter lang sein, für den wahlweise fünf- oder siebensitzigen Van sind 4,20 Meter im Gespräch - größenmäßig ist das Budget Car damit zwischen Polo und Golf angesiedelt.

>>>Nachlesen: Siegeszug von Billigautos erwartet.

Identische Plattform
Alle drei Modelle verfügen über vier Türen, eine Federbein-Vorderachse und quer eingebaute Motoren in Kombination mit Schaltgetriebe. Bei den Motoren stehen Drei- und Vierzylinder zur Verfügung, beide als Benziner und Diesel, alle serienmäßig mit Sechsgang-Handschalter. Man darf davon ausgehen, dass im Budget Car noch die älteren 1,2- und 1,6-Liter-Motoren zum Einsatz kommen. VW ist davon überzeugt, dass diese überarbeiteten Benziner auch ohne Aufladung und Direkteinspritzung der EU6-Abgasnorm angepasst werden können. Alternative Antriebslösungen sind zunächst nicht vorgesehen und wären in dem sehr knapp vorgegebenen Preisrahmen derzeit auch nicht realisierbar. Serienmäßig sind weder ESP noch Kopfairbags oder Klimaanlage enthalten. Die wichtigsten Extras soll es jedoch in günstigen Paketen geben.

Rundliche Formen
Produktionsbedingt bekommt das Budget Car relativ runde Formen. Die rundliche Eigenständigkeit soll dabei helfen, die neue Modellfamilie dort zu etablieren, wo noch keine andere Konzernmarke zu Hause ist. Die Illustration von Auto Bild (oben) zeigt, dass VW dabei auf einem guten Weg ist: Die neue Einstiegsmarke besitzt Eigenständigkeit und sieht keineswegs billig gemacht aus.

Noch mehr Infos über VW finden Sie in unserem Marken-Channel.

>>>Nachlesen: Der neue Golf VII im Test

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