Der bessere Polo?

VW T-Cross Life TSI im Test

29.07.2019

Spät aber stark, greift der Hersteller bei den boomenden Mini-SUVs an.

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© Christian Zacharnik
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Der von Politikern gern angesprochene „Kleine Mann von der Straße“, das sind alle anderen, nur nicht man selbst. In dieser von einer gewissen Hybris geprägten Welt passt der klassische Kleinwagen nicht mehr. Da man ja was gelten will, steigt man eben ein halbes Stockwerk höher. Das ist die trivialpsychologische Erklärung für den Boom der Mini-SUV, den  VW  neuerdings mit den T-Cross  befeuert. Ob das der liebe Polo überlebt?

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Keckes Heck: Die Blende ist aber kein Leuchtenband.

Maulheld mit ehrlichen Werten

Aber es ist halt wirklich wahr: Der macht schon mehr her, der T-Cross mit seiner aufrecht stehenden Front und dem coolen Heck mit der durchgehenden Blende. Und dann sind da noch die verwegenen Offroad-Accessoires, die von der Mär künden, man könne mit den T-Cross ins unbefestigte Terrain. Allrad gibt es wie bei vielen Konkurrenten und beim Plattformbruder Seat Arona freilich nicht. Das also zum Schein. Aber wie steht’s um das Sein? Es fährt sich locker flockig im T-Cross. Die hohe Sitzposition, der gute Überblick, das alles sind halt unschlagbare Argumente für einen SUV. Auch das Platzangebot spricht für den T-Cross: Der Kofferraum des Mini-SUV fasst mit 385 Litern etwa 30 mehr als der des Polo. Doch beim T-Cross ist serienmäßig eine verschiebbare Rückbank verbaut. So kann man das Grundvolumen auf 455 Liter erhöhen, maximal sind bis zu 1.281 Liter möglich. Das sind mehr als beim Golf.

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Intuitiv bedienbares Cockpit mit sehr viel Hartplastik.

Solides Basistriebwerk

Wir sind den T-Cross mit dem 3-Zylinder-Basis-Benziner mit 95 PS gefahren – handgeschaltet. Ein wenig frugal wirkt das „Werkel“ da schon, allerdings litten wir auch nicht not. Dank des geringen Gewichts von rund 1.200 Kilo ließ sich der T-Cross recht behände bewegen. Die Entscheidung für den 115 PS starken TSI fiele nur, weil es diesen auch mit mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG gibt. Die 95 PS müssen mit einem manuellen Fünfganggetriebe auskommen. Dieses ist aber exakt zu schalten und lässt den sechsten Gang höchstens auf der Autobahn vermissen.

>>>Nachlesen: Alle Österreich Infos vom VW T-Cross

Gut bedient

Der Arbeitsplatz hinterm Steuer ist VW-typisch klar designt, die Bedienung dank analoger Schalter für die wichtigsten Agenden intuitiv. Selbst für die Lautstärke und das Zoomen im Navisystem gibt es "echte" Drehknöpfe. Auch das Menü des großen Touchscreens ist intuitiv aufgebaut. Im Testauto war auch das gut ablesbare Kombiinstrument mit klassischen Analoganzeigen verbaut. Auf Wunsch gibt es auch eine digitalisierte Variante. Was angesichts eines Preises, den man nicht unbedingt als Schnäppchen bezeichnen kann, etwas irritiert, ist der recht großzügige Einsatz von Hartplastik. (zac/set)

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Technische Daten

  • Motor: 1,0 Liter 3-Zylinder-Turbobenziner
  • Leistung: 95 PS, 195 Nm Drehmoment
  • Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 10,2 Sekunden
  • Antrieb: Front; 5-Gang-Schaltgetriebe
  • Testverbrauch: 6,1 Liter auf 100 km
  • Gewicht: 1.245 kg
  • Abmessungen: 4,11 x 1,76 x 1,56 m (LxBxH)
  • Kofferraum: 385/455 bis 1.281 Liter
  • Preis Testwagen "Life" mit Extras: 22.359 Euro
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