GTE Active Concept

VW zeigt Tiguan im harten Offroad-Look

11.01.2016

Studie zeigt, wie weit der SUV-Bestseller ausgereizt werden kann.

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Während in der Vorwoche der Produktionsstart für den neuen Tiguan erfolgt ist, geht Volkswagen schon wieder einen Schritt weiter und stellt auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit (Publikumstage: 14. bis 20. Jänner) eine martialisch auftretende Studie des erfolgreichen Kompakt-SUVs vor. Da der Hersteller in den USA aufgrund des Diesel-Skandals derzeit äußerst schlecht da steht, sorgt im Tiguan GTE Active Concept der saubere Plug-in-Hybrid-Motor, der auch im Serienmodell verfügbar ist, für Vortrieb. Auch die restliche Technik stammt vom Tiguan der zweiten Produktgeneration (Diashow unten), die bei uns im Mai in den Handel kommt. Optisch geht die Studie aber eigene Wege.

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Der Allterrain-Look steht dem normalerweise braven Tiguan gut.

Design
Das Design wirkt deutlich progressiver als beim Standardmodell und zeigt deutlich stärkere Offroad-Eigenschaften. Lang ist der Tiguan GTE Active Concept 4.494 mm; in der Breite sind es 1.899 mm und in der Höhe 1.766 mm. Die Allterrain-Ausstattung soll auf den ersten Blick klar machen, dass dieses Kompakt-SUV nicht nur spielen will, sondern auch für Ausflüge ins harte Gelände bestens gerüstet ist. Der in mattem Aluminium ausgeführte Unterfahrschutz ist mit vier schwarzen Kunststoffprotektoren ausgestattet. Der Frontstoßfänger ist zudem mit einem Element aus widerstandsfähigem Kunststoff verkleidet. Im Lufteinlass ist jeweils links und rechts eine alufarbene Metallöse eingelassen. Ein echter Hingucker ist die dunkle Dachpartie mit einem Aufsatz aus Aluminium. Integriert sind hier belastbare Querbrücken als Grundhalter für Skier oder Ausrüstungsgegenstände. Vorn weist das Dach zudem zwei flache LED-Zusatzscheinwerfer auf. Seitlich stechen die 16-Zoll-Geländereifen der Dimension 245/70 inklusive Offroad-Profil, das noch einmal höhergelegte Fahrwerk und die weiter ausgestellten Radhäuser ins Auge. Wie vorn und seitlich, ist das Showcar auch im Heckbereich mit einem Unterfahrschutz ausgerüstet. Analog zur Frontpartie kommen hier ebenfalls vier auswechselbare Kunststoffprotektoren zum Einsatz. Zwei alufarbene Metallösen zum Abschleppen runden den Offroad-Look ab.

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Cockpit-Highlight: Neues Infosystem mit 9,2-Zoll-Touchscreen & Gestensteuerung.

Neues Infotainment-System
VW präsentiert im Tiguan GTE Active Concept auch ein neues Topsystem einer neuen Infotainmentgeneration – mit 9,2-Zoll-Touchscreen (1.280 x 640 Pixel) und einer erstmals in dieser Klasse realisierten Gestensteuerung. Ebenfalls an Bord: ein Active Info Display (volldigitale Instrumente) und ein Head-up-Display. Am großen Touchscreen schließt sich nach unten hin die Mittelkonsole samt Klimasteuerung an. Hier sind alle Bedienelemente inklusive der Sitzheizungsfunktion als Touch-Slider ausgelegt. Die Mittelkonsole selbst wird durch die hoch angeordnete Schaltung mit einem darum angeordneten Tastenfeld dominiert. Letzteres ist auf der Fahrerseite länger, da sich hier der Multifunktionsschalter für den Allradantrieb befindet. Über „App-Connect“ können die Smartphone-Apps von „Mirror Link“, „Android Auto“ oder „CarPlay“ auf dem Touchscreen eingeblendet und gesteuert werden.

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Plug-in-Hybridantrieb
Der mit einem aufgeladenen Benzindirekteinspritzer (150 PS / 250 Nm) und zwei Elektromotoren (vorn 40 kW / 220 Nm, hinten 85 kW / 270 Nm) ausgerüstete Tiguan GTE Active Concept verbindet den Plug-In-Hybridantrieb (Systemleistung: 225 PS) aus dem frontgetribenen Passat GTE mit einem Allradantrieb (4Motion). Getriebeseitig kommt ein speziell für den Hybrideinsatz entwickeltes 6-Gang-Doppelkupplungegetriebe (DSG) zum Einsatz. Zu den weiteren Komponenten des 4Motion-Plug-In-Hybridantriebs gehören neben den Motoren unter anderem die extern und via TSI aufladbare Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie (Energiegehalt: 12,4 kWh), eine Leistungselektronik und ein Ladegerät. Je nach Fahrprogramm und Antriebsmodi, wird der Tiguan GTE Active Concept entweder allein über die Hinterachse oder über beide Achsen angetrieben. Standardmäßig startet die Studie stets im elektrischen „E-Mode“. Rein elektrisch kann das SUV 120 km/h schnell gefahren werden, die E-Reichweite beträgt knapp 40 Kilometer.

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Fazit
Dass dieser spezielle Tiguan in Serie geht, ist eher unwahrscheinlich. Die Studie zeigt aber, wie weit sich das Konzept von VWs SUV-Bestseller ausreizen lässt. Fix ist jedoch, dass in den USA und China ab Frühjahr 2017 eine Tiguan-Version mit längerem Radstand und sieben Sitzplätzen auf den Markt kommen wird. In Europa wird diese Version wohl vom kommenden Plattformbruder Skoda Kodiak abgedeckt.

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