Stadler will aus dem Knast

Audi-Chef legte Haftbeschwerde ein

19.07.2018

Der vom Hersteller beurlaubte Manager sitzt seit über einen Monat in Untersuchungshaft.

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Der beurlaubte  Audi -Chef Rupert Stadler (Bild) will nach fast fünf Wochen aus der Untersuchungshaft freikommen. Sein Anwalt hat eine Haftbeschwerde eingelegt. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II am Donnerstag sagte, werde die Beschwerde nun von einem Amtsgericht überprüft. Wie lange das Eilverfahren dauere, könne sie nicht vorhersehen.

Stadler ist seit seiner Verhaftung mehrfach vernommen worden. "Am Anfang hat er noch Angaben gemacht, zuletzt nicht mehr", sagte die Sprecherin. Zuerst haben "Süddeutsche Zeitung" und "Wirtschaftswoche" über die Beschwerde berichtet.

>>>Nachlesen: Schot statt verhaftetem Stadler Audi-Chef

Razzia in Privatwohnung

Stadler war Mitte Juni wegen seiner Verwicklung in den Dieselskandal verhaftet worden. Seine Wohnung wurde durchsucht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, dass er Zeugen oder Beschuldigte beeinflussen wollte. Stadler hatte den Vorwurf stets zurückgewiesen.

In dem Verfahren gegen Stadler geht es um Betrug und "mittelbare Falschbeurkundung" beim Verkauf von hunderttausenden Dieselautos auf dem europäischen Markt. Insgesamt ermittelt die Staatsanwaltschaft deshalb gegen 20 aktive und ehemalige Audi-Mitarbeiter.

>>>Nachlesen: Abgasaffäre: Audi-Chef festgenommen

Anderer Audi-Manager kam gegen Kaution frei

Ende Juni kam ein ehemaliger Audi-Manager gegen Zahlung von drei Mio. Euro Kaution nach neun Monaten aus der U-Haft frei. Er hatte zuvor ebenfalls mehrfach erfolglos Beschwerde gegen seine Inhaftierung eingelegt und war bis vor das Bundesverfassungsgericht gezogen.

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