Insiginia, Zafira & Cascada

Betrugsverdacht: Diesel-Razzia bei Opel

15.10.2018

Nach ähnlichen Aktionen gegen andere Autobauer durchsuchen die Fahnder nun auch Opel-Geschäftsräume.

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© Opel Automobile GmbH
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Hiobsbotschaft für  Opel -Chef Michael Lohscheller (Bild): Wegen eines konkreten Betrugsverdachts im Zusammenhang mit Dieselautos  durchsucht die Polizei Geschäftsräume des Autobauers. Das hessische Landeskriminalamt bestätigte am Montag laufende Aktionen. Laut "bild.de" geht es dabei um 95.000 Dieselfahrzeuge mit möglicherweise unzulässig beeinflusster Software. Opel weist die Vorwürfe weiterhin vehement zurück.

Im Juli hatte das deutsche Verkehrsministerium in Berlin "eine amtliche Anhörung gegen Opel" wegen drei Fahrzeugmodellen - Insiginia, Zafira und Cascada der Baujahre 2012, 2014 und 2017 - bestätigt. Berichten zufolge soll der Grund - wie bereits bei anderen Autobauern - ein Verdacht von Manipulationen bei der Abgasreinigung gewesen sein.

>>>Nachlesen: Abgasskandal: Für Opel wird es eng

Fragen zu Abschalteinrichtung

Opel sollte sich demnach zur Funktionsweise einer Abschalteinrichtung äußern. Mit einer solchen Funktion kann die Reinigung von Abgasen in bestimmten Fahrsituationen oder -bedingungen wie etwa niedrigeren Temperaturen oder Drehzahlen verringert werden. "Vor dem Ergebnis dieser Anhörung kann zur Unzulässigkeit der Abschalteinrichtung noch nichts abschließend gesagt werden", hatte ein Ministeriumssprecher damals gesagt.

Autobauer begründen Anschalteinrichtungen mit dem sogenannten Motorschutz vor allem bei Kälte oder Hitze. Bei vielen Modellen gibt es aber Zweifel daran, ob dies wirklich notwendig ist. Wenn die Abgasreinigung nicht richtig arbeitet, stoßen die Diesel mehr gesundheitsschädliche Stickoxide aus. Da Luft-Grenzwerte in vielen Städten überschritten sind, drohen Fahrverbote für Dieselautos.

>>>Nachlesen: Opel stampft Adam, Karl und Casdada ein

"Fahrzeuge entsprechen den Vorschriften"

Opel beharrt weiterhin darauf, dass seine Fahrzeuge den geltenden Vorschriften entsprechen. Das Unternehmen bestätigte am Montag staatsanwaltschaftliche Untersuchungen an den Standorten Rüsselsheim und Kaiserslautern im Zuge von Betrugsermittlungen im Zusammenhang mit Diesel-Abgasen. Zu Details wollte sich der Hersteller jedoch nicht äußern. Man kooperiere im vollen Umfang mit den Behörden.

 

 
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