Plus 11 Prozent

Europas Pkw-Zulassungen nach wie vor boomend

16.04.2010

Die Pkw-Nachfrage in der EU hat im März dank der in mehreren Ländern gezahlten Verschrottungsprämien so stark zugelegt wie seit längerem nicht. Die Neuzulassungen sind im vergangenen Monat um 10,8 % auf 1,64 Mio. Einheiten gestiegen, teilte der europäische Herstellerverband ACEA mit.

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Zu dem Zuwachs trug neben den staatlichen Verkaufsanreizen auch bei, dass der vergangene Monat einen Verkaufstag mehr hatte. Im 1. Quartal wurden mit 3,67 Mio. Autos um 9,2 % mehr Fahrzeuge zugelassen als im Vorjahreszeitraum.

Unter den 5 größten Ländern schrumpfte der Pkw-Absatz nur in Deutschland (-26,6 %), wo seit vergangenem Herbst keine Verschrottungsprämie mehr gezahlt wird. In anderen Ländern wie Frankreich wird die Prämie noch bezahlt, in Großbritannien lief sie im März aus.

Am stärksten legten die Neuanmeldungen in Spanien mit +63 % zu, dort war der Pkw-Absatz vor einem Jahr allerdings auch besonders stark geschrumpft. Großbritannien wurde mit einem Zuwachs von knapp 27 % größter EU-Markt. In Frankreich und Italien legte der Pkw-Absatz um 17,9 bzw. 19,6 % zu. Für Österreich werden Neuzulassungen von 33.270 Autos gemeldet, ein Plus von 25,7 % gegenüber März 2009.

Am stärksten unter den großen Herstellern profitierten französische Autobauer wie Renault (plus ein Drittel) und PSA Peugeot Citroen (+20 %), während der unter Qualitätsproblemen leidende japanische Hersteller Toyota 14 % einbüßte. Stark gewann auch die Billigmarke Dacia von Renault hinzu, deren Verkäufe sich um 61 % erhöhten. Marktführer Volkswagen steigerte sich vergleichsweise moderat um 8,5 %.

Während Oberklassehersteller wie BMW in den nächsten Monaten eine Geschäftsbelebung erwarten können, müssen sich Massenhersteller wie VW mit dem Auslaufen der Verschrottungsprämien auf schwierigere Zeiten einstellen.

VW mit massiver Absatzsteigerung im 1. Quartal

Der Volkswagen-Konzern hat in den ersten 3 Monaten des Jahres den weltweiten Absatz um fast 25 % auf 1,73 Mio. Fahrzeuge gesteigert. "Es ist deutlich zu spüren, dass der Pkw-Gesamtmarkt in vielen Teilen der Welt wieder anspringt", sagte Vertriebsvorstand Christian Klingler. VW setzte sich damit vom Weltmarkt ab, der um 19,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegte.

In China steigerte VW die Verkäufe um 61 % auf 457.300 Stück, ein neuer Höchststand für ein 1. Quartal. In den USA erreichte der Konzern mit 80.000 Autos einen Zuwachs von 37,2 %. Im europäischen Gesamtmarkt verkaufte VW 837.100 Fahrzeuge, ein Plus von 13,5 %. In Westeuropa allein betrug das Wachstum 16,8 % auf 753.600 Stück. In Deutschland lieferten die Marken des Konzerns in einem rückläufigen Gesamtmarkt 254.400 Fahrzeuge aus, 1,2 % mehr als ein Jahr zuvor.

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