Rückkehr

Deripaska erhält 17 % bei Strabag

08.11.2010

Wiedereinstieg des russischen Milliardärs kostet 373 Mio. Euro.

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© Reuters
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Die Strabag-Rückkehr des russischen Milliardärs Oleg Deripaska erfolgt in zwei Schritten: Zunächst kauft die zum Deripaska-Imperium gehörende Rasperia Trading Ltd. laut Unternehmensmitteilung nur 17 Prozent der Anteile an dem österreichischen Baukonzern um rund 373 Mio. Euro zurück. 25 Prozent hatte der Investor an die Haselsteiner Gruppe und Raiffeisen/Uniqa Gruppe übertragen. Für die restlichen 8 Prozent aus seinem früheren Paket hat Deripaska eine Optionsverlängerung bis 15. Juli 2014 erhalten.

Kreuzbeteiligung
Im Gegenzug erhält die Strabag eine 26-prozentige Beteiligung am führenden russischen Straßenbaukonzern Transstroy mit einem Umsatz im Jahr 2009 von 39 Mrd. Rubel (899 Mio. Euro), der zum Deripaska-Imperium Basic Element gehört. Dafür leistet die Strabag eine Anzahlung von 70 Mio. Euro. Der endgültige Kaufpreis soll nach einer Due-Diligence des Bauunternehmens festgelegt werden.

Deripaska bezahlt für die 19,38 Millionen Strabag-Aktien einen Stückpreis von 19,25 Euro. Das Closing ist für den 30. November 2010 anvisiert.

Syndikatsvertrages
Mit dieser 17-prozentigen Beteiligung ist Rasperia auf Basis des bestehenden Syndikatsvertrages zwischen der Haselsteiner Gruppe, der Raiffeisen/UNIQA Gruppe und Rasperia Trading Vollmitglied im Aktionärssyndikat, teilte die Strabag in einer Aussendung am Montag mit.

"Ich bin überzeugt vom enormen Potenzial am russischen Markt. Bis 2020 könnte Russland einer der drei größten Märkte für die Strabag-Gruppe werden. Die Minderheitsbeteiligung an Transstroy - und der damit verbundene Einstieg in das Segment Verkehrswegebau in Russland - ist der nächste Schritt auf dem Weg, dieses Ziel zu erreichen", erklärte Strabag-Chef Hans-Peter Haselsteiner laut Aussendung.

"Wir sehen unsere Beteiligung an Strabag SE als langfristige strategische Investition - eine echte Partnerschaft, die dazu beiträgt, die Position des Unternehmens zugunsten all seiner Aktionäre zu verbessern", kommentiert dazu Andrei Elinson, Vize-Vorstandsvorsitzender von Basic Element und Mitglied des Aufsichtsrats von Strabag SE.

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