Kapitalerhöhungen bei Erste und RI wahrscheinlich

06.10.2009

Analysten von Nomura und Morgan Stanley diskutieren die Kapitalausstattung von Erste und Raiffeisen.

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Nomura-Analyst Antonio Rizzo sieht die Non Performing Loans bei beiden Banken 2010 ihr Hoch erreichen, und er erwartet, dass sowohl Erste Group als auch Raiffeisen International (RI) in den schwarzen Zahlen bleiben können.

Rizzo glaubt allerdings, dass die Diskussion rund um eine ausreichende Kapitalausstattung noch andauern wird, wie der "börse-express" am 6.10. schreibt. Und da glänzten beide Institute - im Vergleich zu Peer-Banken, die ein ähnliches Risikoprofil aufweisen - nicht wirklich. Die Anleger beider Banken sollten sich aber jedenfalls auf Kapitalerhöhungen in den kommenden Jahren einstellen, meinen die Experten.

Bedenken hinsichtlich der Kapitalausstattung der Erste Group habe Ronny Rehn von Morgan Stanley geäußert, schrieb der "BE". Ihm zufolge sollte die Erste Group auf Sicht eines gesamten Zyklus eine Core-Tier-1-Quote von 8,6 % aufweisen. Dementsprechend sehe Rehn für 2010 einen Kapitalbedarf von 1,9 Mrd. Euro. Dieses Kapital könnte 2009 via Kapitalerhöhung aufgenommen werden, so der Analyst.

Erste Group prüft Kapitalerhöhung

Wie berichtet prüft die Erste Group aktuell eine (vom Institut bisher nicht kommentierte) Kapitalerhöhung über rund 1 Mrd. Euro. Während einige Beobachter davon ausgehen, dass diese Emission eine fürs 2. Halbjahr geplante Hybrid-Kapitalemission (Staatshilfe) ersetzen könnte, gingen andere im Markt davon aus, dass dies additiv zur Staatshilfe wäre.

Reuters hatte am 5.10. unter Berufung auf Spekulationen berichtet, dass es für die Erste Group schwer würde, mit der Aktienemission von 1 Mrd. Euro den Staat "ausbezahlen" zu wollen. Möglicherweise würde gar nicht die Summe aufgebracht, die nötig wäre. Furcht vor Verwässerung des Anteils der Hauptaktionärin (Stiftung) könnten hier ein Limit setzen, so die Agentur.

Reserviert zeigte sich der Chef der Vienna Insurance Group (VIG), Günter Geyer, über eine allfällige Beteiligung an einer Kapitalerhöhung der Erste Group. Allenfalls werde man "ein bissl was für den Handelsbestand" kaufen, das sei eine kaufmännische Frage; ansonsten sei die Grundphilosophie aber unverändert.

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