LBBW will Staatshilfe früher zurückzahlen

02.11.2009

Als erstes öffentlich-rechtliches Institut hat die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) einen detaillierten Fahrplan zur Rückgabe der staatlichen Hilfen vorgelegt. Vorstandschef Hans-Jörg Vetter sagte dem "Handelsblatt", man müsse sich als Bankvorstand fragen, ob man die Mittel nicht nur bedienen, sondern auch zurückzahlen könne.

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"Für uns kann ich diese Frage dahingehend beantworten, dass wir schon 2013 damit beginnen werden, Eigenkapital an die Eigentümer zurückzuzahlen, im ersten Schritt 1 Mrd. Euro", wurde Vetter zitiert. Das sei ein Jahr früher als bisher geplant.

Vetters sagte, die Kapitalausstattung werde darunter nicht leiden. Die Bank werde in der Lage sein, Kernkapital in der Größenordnung von circa 10 % in 2013 ausweisen zu können, derzeit liege man bei 9,6 %. Die LBBW musste in der Finanzkrise von ihren Eigentümern unterstützt werden. Dabei erhielt sie eine Eigenkapitalspritze über 5 Mrd. Euro und eine Risikoabschirmung über 12,7 Mrd. Euro.

Derzeit beraten die EU-Wettbewerbshüter über Auflagen für die LBBW als Gegenleistung für die Gewährung der Beihilfen. Vetter will die Bank nach der Sanierung wieder aus eigener Kraft auf Wachstumskurs bringen. Im Neugeschäft peilt er Zuwachsraten von durchschnittlich fünf Prozent jährlich bis 2013 in den kommenden vier Jahren an. "In 2009 schaffen wir das aber sicher noch nicht", räumte der Bankchef ein.

Einen weiteren Personalabbau über die bereits geplanten 2.500 Stellen hinaus sieht Vetter nicht. "Damit werden wir das Nötige und zugleich noch Vertretbare tun, weitere Belastungen auf der Personalseite sehe ich nicht." Aus der risikoreichen Projektentwicklung bei Immobilien rechnet Vetter mit einer Belastung im "niedrigen dreistelligen Millionenbereich". Das operative Geschäft der Gesamtbank laufe besser als erwartet, unter dem Strich werde die LBBW aber wegen der hohen Einmalbelastungen mit "deutlich negativem Ergebnis" abschließen.

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