Spitzenfeld

Österreich in EU wettbewerbsfähig

25.09.2013


In Spitzengruppe mit Deutschland, Dänemark, Schweden und Luxemburg.

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© TZ Österreich
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Österreich ist bei einem Vergleich der Wettbewerbsfähigkeit in der EU im Spitzenfeld der 28 Mitgliedstaaten. Die EU-Kommission sieht Österreich gemeinsam mit Deutschland, Dänemark, Schweden und Luxemburg unter den fünf führenden Staaten, beim Innovationsanzeiger liegt die Alpenrepublik auf Rang neun.

Bei den Ländern, wo die Wettbewerbsfähigkeit höher als der EU-Durchschnitt ist, rangieren Belgien, die Niederlande, Großbritannien, Irland, Finnland, Frankreich und Spanien. Bei der dritten Gruppe mit einem durchschnittlichen Grad an Wettbewerbsfähigkeit liegen Italien, Portugal, Slowenien, Griechenland, Zypern und Malta. Die letzte Gruppe mit einem unterdurchschnittlichen Wert setzt sich aus Estland, Polen, der Slowakei, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Lettland, Litauen, Rumänien und Bulgarien zusammen.

Der Bericht basiert auf zehn Indikatoren. Zu ihnen zählen die Arbeitsproduktivität, Ausbildung, Exporte, Innovation, Energieintensität, Energiekosten, geschäftliches Umfeld, geeignete Infrastruktur, Zugang zu Krediten sowie Investitionen in die Industrie.

Österreich wird von der Kommission eine "solide Leistung in vielen Bereichen" bescheinigt. Auf kurze Sicht gesehen werde es keine Engpässe geben. Allerdings seien strukturelle Schwächen in einigen Gebieten, die das langfristige Potenzial der Wirtschaft schädigen könnten, zu beseitigen.

EU-Industriekommissar Antonio Tajani erklärte am Mittwoch in Brüssel, es sei noch ein langer Weg, um das 20-Prozent-Ziel für den Anteil der Industrie an der Wertschöpfung zu erreichen. Die Kommission habe zahlreiche Initiativen gegen hohe Energiepreise gesetzt, um den Zugang zu Krediten zu erleichtern, gegen das Nachlassen der Investitionen vorzugehen und den Bürokratieabbau zu beschleunigen. Im Herbst "werden wir mit einer Industrie-Initiative weitere Schritte setzen", so Tajani. Dies sollte auch eine Katalysator-Wirkung für den EU-Gipfel im Februar 2014 haben, der der Industriepolitik gewidmet sei.

Die Kommission verweist darauf, dass nach einer Erholungsphase von 2009 bis 2011 die Industrie in der EU wieder nach unten gegangen sei. Die vorläufigen Daten für 2012 zeigen einen weiteren Abwärtstrend an, der Industrieanteil am BIP werde auf 15,2 Prozent fallen.

Der Innovationsanzeiger sieht Österreich auf Rang neun. Spitzenreiter ist hier Schweden vor Deutschland und Dänemark, Schlusslichter sind Bulgarien vor Rumänien und Lettland. Lob der EU-Kommission gab es vor allem für die Arbeitsproduktivität Österreichs, die weiterhin über dem EU-Durchschnitt liegt. Das verarbeitende Gewerbe hat an der Gesamtschöpfung Österreichs einen Anteil von 18,7 Prozent. Der EU-Durchschnitt beträgt 15, Prozent. Deutschland liegt mit 22,3 Prozent deutlich darüber.

Tajani konzedierte, dass bei dem Wettbewerbsbericht der Bereich Arbeitslosigkeit nicht berücksichtigt wurde. Angesprochen auf eine Auflistung, bei der das Krisenland Spanien besser bewertet wurde als Italien, sagte Tajani, dass nur die Arbeitsproduktivität in den bestehenden Unternehmen einbezogen worden sei. Nicht berücksichtigt wurde, "wenn viele Unternehmen schließen mussten". Auch die Arbeitslosigkeit sei nicht berücksichtigt.

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