KV-Feilschen

Gehalt im Handel: Jetzt droht Streik vor Weihnachten

14.11.2025

Im Handel gibt es jetzt österreichweite Betriebsversammlungen nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde. 

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© APA/Techt
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Auch in der zweiten Verhandlungsrunde für die Kollektivvertrag (KV) für die 430.000 Angestellten und 20.000 Lehrlinge im Handel gab es am Donnerstag keine Einigung. Die Arbeitgeber hatten ein Gehaltsplus von 2,25 Prozent angeboten, die Arbeitnehmer bieten 2,9 Prozent an. Die den Verhandlungen zu Grunde liegende Jahresinflation liegt bei 3 Prozent. Die Gewerkschaft hat nun für kommende Woche bundesweite Betriebsversammlungen angekündigt.

2,9 Prozent gefordert

"Die Gespräche haben gezeigt, dass unsere Vorstellungen von einem fairen Abschluss immer noch deutlich auseinanderliegen", so Mario Ferrari, Chefverhandler der GPA nach der Verhandlungsunterbrechung Donnerstagabend. Er verweist darauf, dass die geforderten 2,9 Prozent jener Wert sind, der bereits im Vorjahr für 2026 ausverhandelt wurde. "Doch seitens der Arbeitgeber scheint es kein Interesse an einer pragmatischen Lösung zu geben", kritisierte er in einer Aussendung.

Arbeitgeber: "Keine Erholung beim Konsum"

Arbeitgeber-Chefverhandler Rainer Trefelik, betonte nach dem Treffen, das schwierige Umfeld für Handelsbetriebe "muss im KV abgebildet werden". Österreich befinde sich im dritten Rezessionsjahr und trotz einer leichten Besserung im ersten Halbjahr könne von einer nachhaltigen Erholung des Konsums noch keine Rede sein. "Die Zahl der Insolvenzen und Schließungen im Handel liegt auf Rekordniveau, die Arbeitslosigkeit ist zuletzt um rund zehn Prozent gestiegen. Diese Situation kann man im Handels-KV nicht ausblenden", erklärte Trefelik.

Am 24. November wird für den Handel weiter verhandelt. Gibt es da kein Ergebnis, droht eine Streikwelle vor Weihnachten.  

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