Konsumentenschützer

Wirbel um zu hohen Schadstoffgehalt vieler Kinder-Buggys

18.03.2024

Schock für Eltern: Fünf von zwölf Kinder-Buggys sind im VKI-Test wegen zu hohem Schadstoffgehalt durchgefallen. Zudem sei kaum ein Buggy kindgerecht gestaltet. 

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© Lionelo - Hauck
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Sobald der Nachwuchs sechs bis neun Monate alt ist, ersetzen viele Eltern den klassischen Kinderwagen durch einen leichteren, platzsparenden Buggy. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat zwölf Modelle verschiedener Marken getestet. Und schlägt jetzt Alarm.

Nur ein Viertel der getesteten Buggys sind gut

Das Augenmerk lag auf kindgerechter Gestaltung, Sicherheit und Schadstoffgehalt. Als "gut" wurden nur drei Buggys bewertet, für vier ab es ein "durchschnittlich", fünf seien wegen hoher Schadstoffbelastung "nicht zufriedenstellend". Von zwölf getesteten Buggys ist also nur ein Viertel gut. Erschreckend für die Konsumentenschützer.
 

Der billigste Buggy war besonders schlecht

Getestet wurden Modelle um 150 bis 460 Euro, aber keines der preiswerten konnte punkten. Der günstigste Buggy erhielt aufgrund der hohen Schadstoffbelastung sogar die schlechteste Bewertung.

Verbotene Fluorverbindungen gefunden

Bei mehreren Modellen wurden in den Sitzbezügen Fluorverbindungen gefunden. "Diese Substanzen sind seit 2020 verboten", sagte VKI-Projektleiter Christian Undeutsch. "Sie sind schädlich für die Umwelt und können auf Umwegen auch in den menschlichen Organismus gelangen."

Krebserreger Naphthalin entdeckt

Bei zwei Buggys wurde außerdem Naphthalin nachgewiesen, und zwar mehr als das Zeichen "Geprüfte Sicherheit" erlaubt. "Naphthalin steht im Verdacht, Krebs zu erregen", so der Konsumentenschützer. Und das in einem Sitzbezug festgestellte Flammschutzmittel TCPP sei aus dem gleichen Grund "zumindest in Kinderspielzeug bereits verboten".

Nur ein Viertel der Buggy ist kindgerecht gestaltet

Nur drei der zwölf Buggys erhielten bei der kindgerechten Gestaltung eine zumindest gute Bewertung. Viele Modelle sind laut VKI falsch bemessen. Einige weisen eine zu kurze Rückenlehne auf, weswegen für den Kopf eine Stütze fehlt. Bei einem weiteren Buggy passe der Sitz nur für Kinder bis zum Alter von eineinhalb Jahren. Bei zwei anderen Modellen seien die Sitzflächen hingegen viel zu lang gewesen: Selbst Dreijährige könnten sich in diesen Buggys nicht mit dem unteren Rücken anlehnen. Zudem verfügte kein einziger der getesteten Buggys über mitwachsende Fußstützen.
 

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