Ära geht zu Ende

Nächster Insolvenz-Hammer: Wiener Kult-Weinbauer ist pleite

29.08.2025

Wien droht ein Stück Heurigenkultur zu verlieren: Der Dornröschenkeller in Stammersdorf steht nach 46 Jahren vor dem Aus und musste Insolvenz anmelden – die Zukunft der beliebten Buschenschank ist ungewiss. 

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© Google Street View
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Der traditionsreiche Dornröschenkeller in Wien-Stammersdorf steht vor dem Aus. Betreiberin Serpahine Vrbicky (72) musste Insolvenz anmelden. Nach 46 Jahren ist damit unklar, ob die beliebte Buschenschank je wieder öffnet. Auf Google ist der Betrieb bereits als „vorübergehend geschlossen“ vermerkt.

Wurzeln bis in die 70er

Die Wurzeln des Heurigen reichen bis in die 1970er Jahre zurück. 1978 kaufte die Familie den ersten Weingarten, später folgten rund 2,5 Hektar Rebfläche. Seit 1997 wurde der Dornröschenkeller mit 60 Plätzen im Lokal und 70 im Gastgarten zum Fixpunkt für Weinliebhaber. Besonders gefragt waren hausgemachte Aufstriche, saisonale Speisen sowie eigene Weine wie Grüner Veltliner, Chardonnay oder „Gemischter Satz“.

Beliebter Spot

Auf Google-Bewertungen kam die Buschenschank auf 4,4 Sterne bei mehr als 100 Einträgen. Viele Gäste lobten die urige Atmosphäre und das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Steigende Kosten, die Nachwirkungen der Pandemie und starker Wettbewerb verschärften zuletzt die Lage. Am 28. August eröffnete das Handelsgericht Wien das Konkursverfahren (Insolvenznummer 202771). Gläubiger können Forderungen bis 6. Oktober anmelden. Ob es zu einem Neustart, einer Übernahme oder einem endgültigen Ende kommt, ist offen. 

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