Preis-Schock

Der große Miet-Atlas: Wo die Preise am stärksten explodieren

31.05.2023

Innerhalb von 10 Jahren haben sich unsere Mietpreise um ein Drittel erhöht. 

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Wien. In vielen Ländern geht die Inflation zurück, in Österreich ist sie im letzten Monat hingegen wieder gestiegen. Besonders stark spürbar für die meisten Haushalte sind die extremen Steigerungen bei Mieten.
Bald kommt es noch schlimmer: Im Juli werden die Kategoriemieten erneut angehoben – um weitere 5,5 Prozent. Es ist die vierte Steigerung in nur 15 Monaten, insgesamt sind es schon plus 24 %. Alleine von dieser Verteuerung sind 135.000 Haushalte betroffen.

Schock. Die Preis-Explosionen lösen wahre Schockwellen aus. Laut einer aktuellen Studie der Statistik Austria erwarten 27 % der Österreicher innerhalb der nächsten drei Monate Probleme beim Bezahlen ihrer Wohnkosten. Diese Zahl hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt (plus 123 %)!

582 Euro kostet im Schnitt unsere Miete

Anstieg. Im Wohnreport sind die Steigerungen penibel aufgelistet. Im Jahr 2012 haben wir im Durchschnitt 435,4 Euro für eine Mietwohnung bezahlt. 10 Jahre später waren es schon 582 Euro. Das bedeutet einen Anstieg von 34 % – wir zahlen jetzt also um ein Drittel mehr.

Miete im Schnitt (pro Quadratmeter, inkl. Betriebsk.) Durchschnittl. Betriebskosten pro Bundesland Miete pro Quadratmeter je nach Vertrags-Verhältnis
Wien 9,1 € Wien 2,5 € Haus Eigentum 3,5 €
Niederösterreich 7,7 € Niederösterreich 2,2 € Whgs-Eigentum 6,3 €
Oberösterreich 8,1 € Oberösterreich 2,2 € Gemeinde-Whg 9,6 €
Burgenland 6,7 € Burgenland 1,7 € Genossenschaft 10,2 €
Kärnten 6,8 € Kärnten 1,9 € and. Hauptmiete 12,1 €
Steiermark 8,3 € Steiermark 2,1 €  
Salzburg 10,4 € Salzburg 2,5 €  
Tirol 9,9 € Tirol 2,2 €  
Vorarlberg 10,2 € Vorarlberg 2,3 €  

Im Durchschnitt gibt eine Familie 16 % ihres Haushalts-Einkommens nur für die Wohnung aus. Je nach Wohn-Form variiert diese Summe sehr stark. Wer ein Haus besitzt, muss nur 10 % des Einkommens dafür ausgeben. Bei einer Hauptmiete sind es hingegen 26 %.

In absoluten Zahlen waren es 2022 für Hauseigentümer Ausgaben von „nur“ 430 Euro monatlich, für Wohnungseigentümer 479 Euro. Hauptmieter müssen hingegen monatlich mit 774 Euro rechnen.
Entscheidend. Ganz deutlich zeigen die Daten aus der Studie: „Die Mietvertragsdauer ist der wichtigste Einflussfaktor auf die Miethöhe insgesamt“, so Regina Fuchs von der Statistik Austria. Bei Verträgen, die jünger sind als zwei Jahre, machen Miete und Betriebskosten zusammen 10,5 Euro pro Quadratmeter aus. Bei Verträgen die schon über 30 Jahre laufen, sind es nur 5,75 Euro. 

Entscheidend. Ganz deutlich zeigen die Daten aus der Studie: „Die Mietvertragsdauer ist der wichtigste Einflussfaktor auf die Miethöhe insgesamt“, so Regina Fuchs von der Statistik Austria. Bei Verträgen, die jünger sind als zwei Jahre, machen Miete und Betriebskosten zusammen 10,5 Euro pro Quadratmeter aus. Bei Verträgen die schon über 30 Jahre laufen, sind es nur 5,75 Euro. 

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