Unternehmen

Infineon wäschst rasant: 641 neue Mitarbeiter

13.12.2022

Der Chiphersteller Infineon Austria mit Sitz in Villach steigerte Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr erheblich. Das Unternehmen sucht laufend neue Fachkräfte in den Bereichen Elektrotechnik bis Chemie.

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© Infineon Technologies Austria AG
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Die Chip-Industrie boomt, das zeigt sich auch bei der Österreich-Tochter des deutschen Halbleiterkonzerns Infineon. Der Umsatz legte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 34 % auf 5,24 Mrd. Euro zu, der Gewinn vor Steuern stieg um 84 % auf 663 Mio. Euro. „Unser Ergebnis zeigt klar, wie gefragt unsere hochqualitativen Produkte sind“, so Unternehmens­chefin Sabine Herlitschka.

Mehr Personal

Das Personal wurde um 641 Mitarbeiter aufgestockt (+13 %), weitere Fachkräfte werden gesucht. Aktuell sind rund 160 Stellen frei – vor allem in den Bereichen Elektrotechnik, Physik, Chemie, Verfahrenstechnik, IT und Software oder Instandhaltung.  Zum Bilanzstichtag beschäftigte Infineon Austria 5.461 Personen - der Gesamtkonzern hat 56.200 Beschäftigte.  

Hierzulande hat Infineon in diesem Jahr 588 Mio. Euro investiert (+27 %). Der Großteil davon floss in die Entwicklung und Produktion von Technologien, die durch Energieeffizienzsteigerungen Anwendungen umweltfreundlicher und nachhaltiger machen sollen. Von den 1,2 Mrd. Euro Einkaufsvolumen der Infineon Austria seien 324 Mio. Euro in Österreich ausgegeben worden, 64 Prozent davon in Kärnten.

Neue Halbleiter-Materialien

In neue Halbleiter-Materialien - Galliumnitrid und Siliziumkarbid - wurden laut Operations-Vorstand Thomas Reisinger im vergangenen Geschäftsjahr rund 160 Mio. Euro investiert. "Wir sind im Konzern der einzige Standort, der die neuen Materialien produziert", so Reisinger. Bei beiden Materialien strebe man eine Verzehnfachung der Kapazität in den nächsten fünf Jahren an - gemeinsam mit dem Schwesterwerk in Malaysia. Bei Silizium habe Infineon derzeit einen Marktanteil über 20 Prozent und wolle diesen in den nächsten Jahren auf 30 Prozent steigern. Galliumnitrid sei nicht so stark verbreitet, habe aber eine sehr hohe Wachstumsprognose. Unter anderem sollen die neuen Materialien Vorteile für das Laden von E-Autos, das Einspeisen von Sonnen- und Windenergie ins Stromnetz und Datentransfers bringen. Rohstoffengpässe gebe es dabei nicht, sagte Reisinger.

Auf die globalen Halbleiter-Engpässe habe man reagiert, aber dabei gebe es einen erheblichen Vorlauf, so Herlitschka. "So eine Chipfabrik ist ein hochkomplexes Ding. Deswegen dauert es von der Ankündigung bis zum Start rund zwei Jahre."
 

 
 

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