Baubranche: Keine Einigung nach 4. KV-Runde

11.05.2010

Der Lohnstreit in der Bauindustrie und im Baugewerbe geht weiter. Gestern Abend ging die nunmehr 4. KV-Verhandlungsrunde für etwa 25.000 Angestellte ohne Einigung zu Ende. Die Gewerkschaft GPA-djp macht dafür die "starre Haltung" der Arbeitgeber verantwortlich.

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Diese hätten selbst geringfügige Veränderungsangebote der Arbeitnehmervertreter verweigert. Das Letztangebot mit durchschnittlich 1,15 % liege damit deutlich unter dem Abschluss von 1,6 % für die Arbeiter der Branche, so die GPA-djp. Kommende Woche will die Gewerkschaft mit Protesten beginnen.

"Nachdem der ArbeiterInnenabschluss offenbar auf einen Vorgriff zur Änderung des Bauarbeiterurlaubsrechts abstellt, dieser Beschluss im Nationalrat aber noch aussteht, wollen die Arbeitgeber mit einem schlechteren Angebot Kosten sparen. Für die Angestellten ist diese Vorgangsweise aber inakzeptabel", monierte Gewerkschafter Karl Proyer.

Walter Jenny, Verhandlungschef der Angestellten, sieht sich jedenfalls zu "weiteren Maßnahmen, auch auf der betrieblichen Ebene", gezwungen. Am 18. Mai um 8:00 Uhr wollen Betriebsräte und GPA-djp-Verhandler vor der Wirtschaftskammer in Wien mit "über einen längeren Zeitraum geplanten" Protestaktionen starten.

Für die fünfte Verhandlungsrunde gibt es noch keinen Termin. Der Kollektivvertrag sollte laut Gewerkschaft ab 1. Mai in Kraft treten.

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