Gehälter in Osteuropa steigen langsamer

10.12.2009

2010 erhöhen Unternehmen in Tschechien, Ungarn und der Slowakei die Gehälter ihrer Mitarbeiter nur geringfügig: Während es in Tschechien von 2008 auf 2009 durchschnittlich noch 7 % mehr Gehalt gab, planen die Unternehmen, im kommenden Jahr lediglich 2,9 % mehr zu zahlen. Ähnlich zurückhaltend sind ungarische und slowakische Unternehmen.

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Die geplanten Gehaltsanhebungen betragen 3,9 % bzw. 3 %. Ein Jahr zuvor stieg die Vergütung um durchschnittlich 6,2 bzw. 5,7 %. Das sind Ergebnisse aktueller Studien zur Vergütung von Mitarbeitern und Leitenden Angestellten in Tschechien, Ungarn und der Slowakei. Dazu hat die Managementberatung Kienbaum Daten zu 35.851 Positionsinhabern von 183 Unternehmen ausgewertet.

Das Gehaltsniveau variiert zwischen den Ländern stark: Ein Geschäftsführer in Tschechien erzielt mit 100.242 Euro die höchsten Jahresgesamtbezüge. Seine Kollegen in Ungarn und der Slowakei verdienen 79.668 Euro bzw. 78.410 Euro. Auch bei den Führungskräften belegt Tschechien im Ländervergleich den ersten Rang.

Mit durchschnittlich 48.373 Euro verdienen Führungskräfte dort gut 12.000 Euro mehr als in Ungarn und der Slowakei. "Die Vorreiterrolle Tschechiens ist nicht zuletzt der wirtschaftlichen Entwicklung Prags zu verdanken", erklärt Maria Smid von Kienbau. "Die tschechische Hauptstadt wird zunehmend als attraktiver Wirtschaftsstandort entdeckt und geschätzt. Das Gehaltsgefüge in Prag treibt auch den Durchschnitt deutlich nach oben."

Insbesondere in Ungarn und der Slowakei ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt entspannter als in der Vergangenheit. Ungarische Unternehmen bewerten in diesem Jahr die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften einer Skala von 1 (sehr gut) bis 4 (ungenügend) mit der Note 1,6. In der Slowakei und in Tschechien vergeben die befragten Unternehmen die Noten 1,8 bzw. 2,0. Deutlich schlechtere Bewertungen gab es im Vorjahr: Speziell Ungarn und Tschechien schnitten mit einer 2,4 bzw. einer 2,6 schlechter ab. Slowakische Unternehmen vergaben 2008 im Durchschnitt die Note 2,1.

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