Unerwartet

Wifo/IHS: Österreichs Wachstum beschleunigt sich heuer auf über 2 %

29.06.2017

Österreichs Wachstum beschleunigt sich heuer auf über 2 %. 

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© APA/ dpa
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Österreichs Wirtschaft wächst heuer selbst für die Experten unerwartet stark. Deshalb haben Wifo und IHS ihre Konjunkturprognose deutlich nach oben gesetzt. Angetrieben wird die Konjunktur von der exportorientierten Sachgütererzeugung - und es wird deutlich mehr investiert. Zugute kommt all das auch den Arbeitnehmern, denn die Arbeitslosigkeit sinkt 2017/18 stärker als zuletzt angenommen.

Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) hat die BIP-Prognose für heuer von 2,0 Prozent im März auf nunmehr 2,4 Prozent angehoben - und auch das Institut für Höhere Studien (IHS) ist mit 2,2 Prozent Wachstumserwartung für 2017 viel optimistischer als im Frühjahr, als man lediglich ein Plus von 1,7 Prozent vorhergesagt hat.

Damit liegt die heimische Wirtschaftsdynamik erstmals seit dem Jahr 2013 wieder über jener des Euroraums, in dem das Bruttoinlandsprodukt heuer laut Wifo um 2,1 und laut IHS um 1,9 Prozent wachsen soll.

Für 2018 hat das Wifo die Prognose für den realen BIP-Anstieg in Österreich von 1,8 auf 2,0 Prozent erhöht, das IHS von 1,5 auf 1,7 Prozent. Voriges Jahr ist die heimische Wirtschaft nach Einschätzung beider Institute um 1,5 Prozent gewachsen.

Optimistischer stimmt die Konjunkturexperten jetzt vor allem der gute Start ins heurige Jahr. Denn Österreich verzeichnete Anfang 2017 mit 0,7 Prozent realem BIP-Plus gegenüber dem Vorquartal das kräftigste Wachstum seit sechs Jahren - gepusht durch starke Exportsteigerungen aufgrund der beschleunigten Welthandelsdynamik. Das kräftige Wachstum dürfte sich im 2. und 3. Quartal fortsetzen, erklärte das Wifo am Donnerstag.

Die vorerst ungebrochene Expansion, die sich erst in einem halben Jahr etwas abschwächen dürfte, sorgt für eine vor Kurzem noch nicht für möglich gehaltene Entspannung bei den Jobs. Laut Wifo verzeichnet Österreich heuer den deutlichsten Rückgang der Arbeitslosigkeit seit 2010, und schon seit Anfang 2017 gibt es das stärkste Beschäftigungsplus seit 2011.

Nach 9,1 Prozent im vorigen Jahr soll die Arbeitslosenrate nach nationaler Rechnung heuer laut Wifo statt auf 8,9 gleich auf 8,6 Prozent sinken und 2018 dann weiter auf 8,4 Prozent zurückgehen. Auch das IHS ist entsprechend zuversichtlich und sieht 2017 im Gesamtjahr lediglich 8,6 Prozent Arbeitslosigkeit statt 9,1 Prozent, wie im März gedacht; 2018 sollen es nur 8,4 Prozent sein.
 

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