Offiziell 8 kommuniziert

Vertuschungs-Skandal? Über 150 aktive Südafrika-Fälle in Tirol

08.02.2021

Wie oe24 aus Tiroler Mediziner-Kreisen erfuhr, gibt es nicht wie bisher kommuniziert 8, sondern bereits 150 Fälle des Südafrika-Virus in Tirol.

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© APA/EXPA/ERICH SPIESS; APA/EXPA/JFK; APA/HELMUT FOHRINGER
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Am Samstag hieß es noch, dass Tirol 75 B.1.351-Fälle – davon nur einen aktiven Fall – habe. Sonntag wurde dann bestätigt, dass es 300 – davon acht aktive – Fälle der südafrikanischen Variante seien. Das behauptete auch der Tiroler Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser in einem Interview mit der ZIB2 am Sonntagabend.
 

Vertuschungs-Skandal? 150 aktive Fälle statt 8

Jetzt der Paukenschlag: Wie oe24 erfuhr, gibt es aktuell mehr als 150 aktive Fälle der Südafrika-Mutation in Tirol.Das wurde oe24 von mehreren hochrangigen Tiroler Virologen bestätigt. Unter den Tiroler Medizinern herrsche angesichts dieser Explosion der Mutations-Zahlen höchste Nervosität. "Wir gehen mittlerweile von rund 200 Mutations-Fällen aus", heißt es zu oe24. 
 
"Hier wurde anscheinend bewusst die Unwahrheit verbreitet, die wahren Zahlen sollen wohl vertuscht werden", so ein Mediziner zu oe24. Denn die höheren Mutationszahlen dürften bereits gestern bekannt gewesen sein, als Wirtschaftskammer-Präsident Walser in der ZIB2 von nur acht aktiven Fällen sprach. 
 
Noch dramatischer: "Nirgends in Europa gibt es derzeit so viele Fälle der Südafrika-Mutation wie in Tirol!", sagt ein Experte aus dem Krisenstab zu oe24. Die Fälle seien in Tirol auch nicht mehr auf bestimmte Regionen eingrenzbar, sondern mittlerweile im ganzen Bundesland verbreitet. Und: Die Tendenz der Fälle, die auf die Südafrika-Mutation zurückzuführen sind, sei laut Experten stark steigend. Tirol wird damit zum Hotspot der Südafrika-Mutation in ganz Europa. In Österreich gibt es laut Gesundheitsministerium derzeit nur 6 Fälle außerhalb von Tirol. 
 

Quarantäne für Tirol wohl unumgänglich

Nach dem massiven Druck von Seiten der Bundesregierung dürfte Tirol jetzt einlenken: Montagvormittag veröffentlichte die Tiroler Landesregierung einen Aufruf, dass die Mobilität so gut wie möglich eingeschränkt werden solle. Die Tiroler Bevölkerung solle unnötige Fahrten vemeiden. 
 
Hier das Aufreger-Interview des Tiroler Wirtschaftskammer-Präsidenten in der ZIB2 zum Nachsehen. 
 
 
 
Details folgen in Kürze.
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