Ärztekammerchef:

'Deutsche blockieren weiter Lkws mit unseren Corona-Schutzmasken'

18.03.2020

Ärzte stehen vor großem Problem: 'Wir haben zu wenig Masken und Schutzausrüstung.'

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© Getty Images/iStockphoto
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Die in der Corona-Krise dringend benötigten Schutzausrüstungen in den Spitälern werden zusehends knapp. Das hat der Präsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), Thomas Szekeres, am Dienstagabend in "ORF Wien heute" eingeräumt. "Ein bisschen" an Vorrat an Schutzmasken und sonstigen Utensilien sei noch vorhanden, aber man brauche im Hinblick auf die weiter steigenden Infektionszahlen Nachschub.
 
 
Wie der ÖAK-Präsident in diesem Zusammenhang berichtete, hängen Lkw-Lieferungen mit Schutzmaterial an der deutsch-österreichischen Grenze - laut Szekeres "bezahlte Ware" - fest. Es sei ihm trotz Hilfe von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Bundespräsident Alexander Van der Bellen bisher nicht gelungen, die Lieferungen "loszueisen". „Ich habe die letzten zwei Tage damit verbracht, dass ich versucht habe, Lkws, die an der Grenze zu Österreich – Deutschland stehen, loseise. Das ist Ware, die bereits von Österreich bezahlt wurde und nicht über die Grenze gelassen wird", so Szekeres.
 
Speziell am Wiener AKH - dem größten Spital in der Bundeshauptstadt - manifestieren sich erste Engpässe, wie der APA zugetragen wurde. Demnach müssen Pflegekräfte inzwischen mit einer Schutzmaske pro Schicht auskommen. Üblicherweise werden diese an einem Arbeitstag regelmäßig ausgetauscht. Auf einer heiklen Station gab es am vergangenen Wochenende keine Schutzbrillen mehr. Reinigungskräfte wurden darauf vorbereitet, dass sie einigen Tagen mit alten, seinerzeit von der damaligen Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat angeschafften Grippe-Masken ausgestattet werden könnten, sollte nicht bald neues Material zugestellt werden.
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