Google-Browser

Chrome blockiert künftig Flash-Inhalte

10.08.2016

Suchmaschinenriese folgt mit dem Schritt u.a. Firefox, Edge und Safari.

Zur Vollversion des Artikels
© Google
Zur Vollversion des Artikels

Google wird in seinem Browser Chrome künftig fast alle Flash-Elemente verbannen. Das kündigte der Internet-Konzern in einem Blogeintrag an. Die Flash-Technologie von Adobe war in der Vergangenheit immer wieder durch gravierende Sicherheitslücken negativ aufgefallen.

Außerdem treibt Flash den Strombedarf der Browser in die Höhe, was bei Laptops zu kürzeren Laufzeiten führt. Der weitgehende Verzicht auf Flash soll weiterhin dazu führen, dass Webseiten schneller geladen werden, heißt es in dem Eintrag.

Firefox, Edge und Safari legten vor

Mit der Chrome-Version 53, die im September veröffentlicht wird, sollen Hintergrundinhalte mit Flash auf einer Webseite automatisch blockiert werden. Chrome wird bevorzugt Inhalte im offenen Web-Standard HTML5 darstellen. Nach Angaben von Google werden damit 90 Prozent aller Flash-Inhalte im Web blockiert. Zuvor war Flash schon bei den Browsern Firefox (Mozilla), Edge (Microsoft) und Safari (Apple) verbannt worden.

Komplett verschwinden wird Flash allerdings nicht. Webseiten, die ausschließlich im Flash-Format geschrieben wurden, können auf Wunsch des Anwenders noch angezeigt. Der Nutzer muss dies dann allerdings mit einem Klick anfordern.

Microsoft stopft Uralt-Lücke

Parallel zur Flash-Blockade durch Chrome kündigte Microsoft für seine Browser Internet Explorer 11 und Edge eine Initiative an, um eine berüchtigte Schwachstelle zu schließen. Danach wird der Softwarekonzern nicht weiter den veralteten Verschlüsselungsstandard RC4-Cipher unterstützen. Dadurch konnte der Datenverkehr beim Besuch eigentlich abgesicherter Websites unter Umständen entschlüsselt werden. Die Schwachstelle geht auf die 80er- und 90er-Jahre zurück, als es US-Firmen noch verboten war, effiziente Verschlüsselungstechnologien ins Ausland zu verkaufen. Das Verbot wurde Ende der 90er-Jahre aufgehoben, die alte unsichere Verschlüsselung verschwand allerdings nicht komplett.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel