Sollte man nicht nutzen

Achtung: Experten warnen vor neuer WhatsApp-Funktion

02.09.2021

Das praktische Feature erfreut viele Nutzer - diese können jedoch ausspioniert werden.

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Vor wenigen Wochen hat WhatsApp  ein neues Update veröffentlicht. Seither ist es möglich, bereits laufenden Gruppenanrufen beizutreten. Was viele Nutzer freuen dürfte, birgt laut Experten jedoch auch Sicherheitsrisiken.

Bis vor Kurzem war es Teilnehmern, die aus dem einen oder anderen Grund nicht gleich zu Beginn teilnehmen konnten, nicht möglich, sich später zu dem bereits laufenden Call dazu zu gesellen. Das hat sich nun geändert: Der Messenger-Dienst hat mit dem Update die Möglichkeit hinzugefügt, einer laufenden Unterhaltung beizutreten. Die gleiche Funktion ist u.a. auch bei Microsoft Teams verfügbar.

WhatsApp-Nutzer könnten abgehört werden

Laut Christian Funk, Leiter des Forschungs- und Analyseteams in der Region DACH bei Kaspersky, erhöhe dies jedoch das Risiko des Abhörens. „Das heißt, wenn sich ein Angreifer in einer WhatsApp-Gruppe befindet, kann er sich ohne große Schwierigkeit in ein Gespräch einschalten. Er muss nur warten, bis die meisten Teilnehmer beigetreten sind, und sich dann gegebenenfalls unbemerkt dazu schalten. Der Angreifer muss dabei nicht auf den Beginn des Calls warten, da er sich jederzeit verbinden kann,“ so Funk.

© WhatsApp
Bei WhatsApp kann man nun auch bereits laufenden Gruppenanrufen beitreten. 

Mitglieder müssen sorgsam sein

Deshalb sei es wichtig, dass insbesondere der Administrator den Überblick über die Teilnehmer behalte und sicherstelle, dass keine Außenstehenden beitreten. Auch die anderen Gruppenmitglieder sollten wachsam sein. WhatsApp selbst garantiere die Vertraulichkeit des Datenaustauschs in der Gruppe durch den Einsatz einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Der Experte dazu: „Somit sind weder die App selbst noch Personen, die versuchen, einen Man-in-the-Middle-Angriff zu organisieren, in der Lage, eine Gruppenkorrespondenz oder Calls, einschließlich Gruppenanrufen, abzufangen“.

Infizierte Handys als Schwachpunkt

Bisher konzentrierte sich der Großteil der Schadsoftware auf das Abfangen von archivierten WhatsApp-Nachrichten und Online-Gesprächen. Ein Abfangen von Calls, geschweige denn von Gruppenanrufen, habe Kaspersky noch nicht erlebt. „Trotzdem: ist ein Gerät infiziert, ist es sehr wahrscheinlich, dass der eingesetzte Trojaner das Mikrofon und die Kamera des Geräts aufzeichnen kann. Dadurch können Angreifer alle Gespräche mithören – unabhängig vom verwendeten Kommunikationskanal, sei es Instant Messenger oder ein regulärer Anruf auf einem Mobiltelefon“, so Funk abschließend.
 

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