MegaUpload-Gründer

Internet-Millionär Kim Dotcom ist pleite

26.11.2014

Anwaltskosten haben den umstrittenen Deutschen in den Ruin getrieben.

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© Reuters
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Schlechte Nachricht für Kim Dotcom . Dem nach wie vor in Hausarrest sitzenden Internetunternehmer ist nach eigenen Angaben das Geld ausgeganben. "Es ist offiziell: ich bin pleite", twitterte er am Mittwoch. Als Grund für den Verlust seiner Millionen nennt er die horrenden Anwaltskosten, die er im Zuge seines Verfahrens um die nach einer Razzia geschlossenen Tauschbörse „MegaUplaod“ aufbringen musste.

Anwälte sind weg
In einem Video-Interview mit Teilnehmern einer Konferenz in London sagte Dotcom, dass er seit dem Beginn des Verfahrens über 10 Millionen Dollar an seine Anwälte bezahlen musste. Nun kann er seine Verteidiger nicht mehr bezahlen. Diese seien bereits weg. Nach der Scheidung seiner Frau ist das bereits der zweite harte Rückschlag, den der 40-Jährige in diesem Jahr hinnehmen muss. Mit Megaupload verdiente Dotcom Geld mit Werbung und dem Verkauf von Premium-Paketen für schnellere Downloads. US-Ermittlern zufolge hatte er 2010 ein Einkommen von 48 Millionen Dollar. Sein Vermögen steckte Dotcom unter anderem in die "Dotcom Mansion" nahe der neuseeländischen Metropole Auckland. Dort hat er ein privates Tonstudio, einen Videospielraum und sammelt Luxusautos. Nun könnte er nicht nur sein Anwesen verlieren, sondern sogar ins Gefängnis kommen.

Verfahren geht weiter
Das Verfahren, in dem es um massive Urheberrechtsverletzungen geht, wird indessen fortgesetzt. Schon am Donnerstag (27. November) findet die nächste Anhörung statt. Die USA fordern weiterhin die Auslieferung des gebürtigen Deutschen. Dieser hält sich mittlerweile seit Jahren in Neuseeland auf, wo er zuletzt sogar eine politische Partei gründete.

Geläutert?
Vor der MegaUpload-Razzia war Dotcom für seinen ausschweifenden Lebensstil bekannt, was ihm auch viel Kritik einbrachte. Er stellte seinen Reichtum gerne zur Schau. Seine letzte große Sause feierte er noch im April 2014. Danach wurde es etwas ruhiger. Ende 2013 hatte er in einer Reportage des Szene-Magazins "Vice" noch gesagt: "Meine Prioritäten haben sich geändert." Autorennen, Luxusyachten, Privatjets - das bedeute ihm heute nicht mehr viel. "Alles worauf ich mich freue ist, meine Kinder zu sehen, mit ihnen zu spielen, Spaß mit ihnen zu haben."

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