Datenexplosion

Mobile Daten: 2-Zettabyte-Marke fällt

29.05.2015

2019 werden 3,9 Mrd. Menschen mit 24 Mrd. Geräten das Internet benutzen.

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Wie berichtet, ist der heimische Mobilfunkmarkt derzeit im Wandel. Während die Österreicher immer weniger SMS verschicken, schießt das mobile Datenvolumen förmlich durch die Decke . Grund für diese Verschiebung sind Alternativen wie der Messengerdienst WhatsApp. Zudem werden auch Plattformen wie Facebook oder Youtube immer öfter vom Handy aus genutzt. So verbrauchten die Österreicher 2014 bereits 181,71 Millionen GB mobiles Datenvolumen, nach 113,61 im Jahr 2013. Und damit liegen wir voll im weltweiten Trend. Denn auch global geht die Datenexplosion munter weiter.

Eine Milliarde Terabyte 2019
Im Jahr 2019 rechnet der IT-Anbieter Cisco damit, dass über das Internet jährlich insgesamt zwei Zettabyte an Daten übertragen werden. Das sind eine Milliarde Terabyte und entspricht einer Speicherkapazität von mehr als einer Billion CDs. Weltweit soll sich der Datenverkehr in vier Jahren verdreifachen.

Drei Entwicklungen sind laut dem aktuellen Visual Networking Index (VNI) von Cisco für dieses explosive Wachstum verantwortlich. Erstens erhalten immer mehr Nutzer Zugang zum Internet, zweitens steigt die Anzahl der Geräte und Verbindungen und drittens durch die Weiterentwicklung der Netze durch die Internet-Provider. Die Studie basiert auf Vorhersagen von Analysten, eigenen Messwerten und Erhebungen zum Internet-Datenverkehr. Nutzten 2013 noch 2,8 Milliarden Menschen das Internet, werden es 2019 rund 3,9 Milliarden Menschen sein, schätzt Cisco.

2014 waren 14 Milliarden Geräte internettauglich, in vier Jahren sollen es 24 Milliarden sein. Dabei nimmt vor allem die Nutzung von Tablets, Smartphones und TV-Geräten zu, die Maschine-zu-Maschine (M2M)-Verbindungen nehmen zu, ebenso die Nutzung von Wearables wie Smartwatches oder Fitnesstrackern.

Zahl der IPv6-Geräte steigt rasant
2019 werden laut den Prognosen weltweit 41 Prozent der Geräte IPv6-fähig sein. Im Vorjahr waren es 22 Prozent. Die durchschnittliche Breitbandgeschwindigkeit steigt um das Zweifache von 20,3 auf 42,5 Megabyte pro Sekunde (MB/s).

Der Anteil von Video wird in vier Jahren global 80 Prozent des gesamten Datenverkehrs ausmachen. Im Vorjahr waren es 67 Prozent. WLAN und mobile Verbindungen werden 2019 zwei Drittel des Datenverkehrs erzeugen, 2014 war es knapp die Hälfte.

Zum Wachstum des Datenverkehrs wird auch das "Internet of Everything", das Daten, Objekte, Menschen und Prozesse miteinander verbindet, wesentlich beitragen. So sollen die M2M-Verbindungen bis 2019 um mehr als das Dreifache auf 10,5 Millarden steigen. Die schnellsten Wachstumsraten werden für private Gesundheitsanwendungen wie Fitnesstracker erwartet. Sie sollen um das 8,6-Fache zulegen.

Enormer Anstieg in Westeuropa
In Westeuropa soll alleine der mobile Datenverkehr von 2014 bis 2019 auf das Siebenfache wachsen, mit jährlichen Wachstumsraten von 48 Prozent. Der mobile Traffic wird zweimal schneller ansteigen als der Verkehr über feste IP-Leitungen. Der Video-Datenverkehr soll um das Vierfache wachsen mit jährlichen Zuwachsraten von 32 Prozent.

In vier Jahren soll es in Westeuropa 3,5 Milliarden vernetzte Geräte geben. 2014 waren es 1,9 Milliarden. Dann werde jeder über 8,2 vernetzte Geräte verfügen. 36 Prozent der Daten werden 2019 mit dem PC erzeugt, 21 Prozent durch Fernsehgeräte, 40 Prozent durch tragbare Geräte und 3,1 Prozent von M2M-Modulen. Die durchschnittliche Breitbandgeschwindigkeit über feste Leitungen soll von 21,8 auf 49 MB/s steigen.

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