Wird auf der IFA deutlich

Smartphones vertreiben Digicams & Navis

03.09.2016

Auch der Absatz von Spielkonsolen leidet unter dem Multimedia-Handy-Boom.

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© APA/AFP/ISAAC LAWRENCE
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Der Boom bei Smartphones lässt den restlichen Markt für Unterhaltungselektronik schrumpfen. "Das Smartphone ist so lebendig wie nie", sagte Bitkom-Experte Timm Lutter auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Dank immer neuer Funktionen ersetze es zunehmend Navigationsgeräte, Spielekonsolen und Digitalkameras. Die große Messe geht noch bis zum 7. September.

Günstigere Geräte drücken auf Umsatz

Bei den Smartphones rechnen die deutschen Experten für 2016 mit einem weiteren Absatzrekord von fast 28 Millionen verkauften Geräten in Deutschland, nach gut 26 Millionen im Vorjahr. Allerdings dürfte der Umsatz mit den Alleskönner-Telefonen wegen sinkender Preise um 1,5 Prozent auf 10,43 Mrd. Euro schrumpfen. Wie Lutter weiter ausführte, nutzen 76 Prozent der Deutschen inzwischen ein internetfähiges Telefon, unter den 14- bis 29-Jährigen sind es 95 Prozent. "Unter 30 geht nichts ohne Smartphone."

Sportliche Großereignisse pushen TV-Absatz

Bei der Unterhaltungselektronik entfällt der größte Anteil vom Umsatz (43 Prozent) laut Bitkom auf den Verkauf von Flachbildschirmfernsehern, die vor allem dank der großen Sportereignisse Fußball-Europameisterschaft und Olympische Spiele in diesem Jahr besonders gefragt sind. "Die Konsumenten haben ein Bedürfnis, größere und qualitativ hochwertigere Fernseher zu kaufen", sagte Lutter.

Trend geht hin zum Streaming

Auch die Einführung des HD-Nachfolgestandards UHD , bei dem die Bilder auf der Mattscheibe ganz besonders detailreich sind, kurble die Nachfrage an. Allerdings gehöre die Zukunft bei Bewegtbildern dem Videostreaming, also dem Abspielen von Filmen oder Clips auf dem Handy, Tablet oder anderen mobilen Kanälen. Der Fernseher sei damit "nur noch einer unter vielen", der besonders gern bei Sport-Übertragungen genutzt werde.

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