Cyber-Kriminelle

Spyware: So viel kosten gestohlene Daten

09.07.2010

Diebstahl von Daten, wie Kreditkarten, Online-Banking, Accounts und Passwörter als Ziel.

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© sxc
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Nach aktuellen Analysen des Sicherheitsspezialisten G Data ist der Spyware-Anteil am gesamten Malwareaufkommen in den letzten sechs Monaten um 50 Prozent angestiegen.

Ziele der Hacker
Das Ziel der Internet-Kriminellen ist der Diebstahl von Daten, wie Kreditkarten, Online-Banking, Accounts und Passwörter und diese für kriminelle Zwecke zu missbrauchen. Nutzer des Microsoft Windows-Betriebssystem sind besonders betroffen, denn 99,4% aller Computerschädlinge zielen darauf ab. 0,4% sind webbasierte Attacken. Die restlichen 0,2% entfallen auf Schadcode für andere Betriebssysteme.

Die Spionagesoftware bedroht weiterhin Internet-Nutzer. Im letzten halben Jahr stieg der Anteil am Gesamtaufkommen von Schadsoftware um 50 Prozent an. Diese Software ist extrem gefährlich, da sie ohne Wissen des PC-Benutzers Dateien, Zugangsdaten etc. an Verbrecher weiter leiten. Hinter der Spyware verbirgt sich ein Netz von Datendieben mit illegalen Absichten. Der Diebstahl sensibler Datensätze ist eine der Kernfunktionen der Underground Economy.

Was die Täter mit ergaunerten Daten machen
Nachdem die Infektion des Computers mit Hilfe eines Trojaners erfolgt ist, startet die Übertragung der ausspionierten Daten an die Kriminellen, ohne dass der Nutzer etwas bemerkt. Die Diebe haben es dabei auf Daten abgesehen, die sich zu Geld machen lassen. In speziellen Untergrund-Shops lassen sich damit mitunter enorme Gewinne erzielen. Die Preise für geklaute Daten variieren nach Qualität (z.B. Vollständigkeit) und nach Angebot und Nachfrage (siehe Tabelle unten). So werden seltene ICQ-Accounts oder Daten für DHL-Packstationen zu höheren Preisen gehandelt als die allgegenwärtigen Kreditkartendaten.

Aktuelle Preise in Untergrundforen
Im weiteren Workflow werden die gestohlenen und verkauften Datensätze von Dritten für weitere Taten eingesetzt. Die Täter kaufen Ware in verschiedenen Shops ein, oft bis zum Kreditkartenlimit. Über Mittelsmänner und DHL-Packstationen gelangt die Ware dann an die Kriminellen. Hier kommen die geraubten Accountdaten von Packabholstationen zum Einsatz. Durch den Verkauf der Ware, gelangen die Kriminellen schließlich an das Geld.


Grafik: (c) G Data

Schutz
Gegen diese Art kriminellen Betrugs können sich Internet-Nutzer durch das Verwenden einer aktuellen Antiviren-Software und einer umsichtigen Internet-Nutzung schützen.

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