"Unfairer Wettbewerb"

Zwist mit Apple: Spotify schaltet EU ein

13.03.2019

Streaming-Anbieter müssen bei Abo-Abschlüssen am iPhone einen Teil der Erlöse abgeben.

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© APA/AFP/DON EMMERT
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Zuletzt hat Spotify im Kampf gegen Apple Music seine Partnerschaft mit Samsung forciert . Nun schaltet der Musikstreaming-Marktführer noch einen Gang höher. Das schwedische Unternehmen wirft Apple unfairen Wettbewerb vor und hat Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. Apple habe in seinem App Store Regeln eingeführt, die die Auswahl für Verbraucher einschränkten und Innovationen bremsten, erklärte Spotify-Chef Daniel Ek (Bild) am Mittwoch.

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In Apples App Store - und auch auf anderen Download-Plattformen wie etwa Googles Play Store für Android-Geräte - ist es üblich, dass App-Anbieter 70 Prozent der Erlöse bekommen, während 30 Prozent beim Betreiber bleiben. Das gilt auch für Käufe innerhalb von Apps. Bei Abo-Erlösen senkt Apple die Abgabe vom zweiten Jahr an auf 15 Prozent.

Musikstreaming-Anbieter zeigten sich schon lange unzufrieden damit, dass sie einen Teil der Abo-Erlöse an Apple abgeben müssen, während der Konzern bei seinem konkurrierenden Dienst den gesamten Betrag bekommt. "Wenn wir diese Steuer bezahlen, würde uns das zwingen, unsere Premium-Mitgliedschaft künstlich deutlich teurer zu machen als Apple Music", kritisierte Ek. Spotify bot die Abos in der iPhone-App eine Zeit lang teurer an als im Web. Inzwischen kann man das Premium-Abo auf dem iPhone gar nicht mehr abschließen. Auch der Videostreaming-Dienst Netflix bietet seit Ende vergangenen Jahres Neukunden keine Möglichkeit mehr an, ein Abo direkt in der App zu erwerben.

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Apple mache Spotify das Leben schwieriger, weil der Musikdienst nicht das Bezahlsystem des iPhone-Konzerns nutze, schrieb Ek. So habe Apple regelmäßig App-Updates blockiert und Spotify von firmeneigenen Produkten wie der Assistenzsoftware Siri, dem vernetzten Lautsprecher HomePod und der Computer-Uhr Apple Watch ferngehalten. Außerdem würden die Möglichkeiten, mit Nutzern zu kommunizieren, eingeschränkt.

"Wir wollen keine Sonderbehandlung", schrieb Ek und verwies darauf, dass etwa der Fahrdienst-Vermittler Uber oder der Essenlieferdienst Deliveroo auch keine Abgaben für die einzelnen Transaktionen in ihren jeweiligen Apps zahlen müssten.

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Spotify schloss das vergangene Quartal mit 96 Millionen zahlenden Abo-Kunden ab, 9 Millionen mehr als drei Monate zuvor. Zusammen mit der Gratis-Version kam Spotify auf 207 Millionen Nutzer. Apple Music als Nummer zwei im Markt hat nach jüngsten Angaben mehr als 50 Millionen zahlende Nutzer - eine kostenlose Version hat der iPhone-Konzern nicht.

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