Vorsicht!

Zeckenstich erkannt – was jetzt? Auf diese Symptome müssen Sie achten

20.05.2025

Ein Zeckenstich ist schnell passiert – doch manchmal steckt mehr dahinter als nur ein kleiner Biss. Wann Sie entspannt bleiben können und wann besser ärztlicher Rat gefragt ist, lesen Sie hier. Plus: So erkennen Sie Warnzeichen und schützen sich richtig.

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Sobald es draußen warm wird, sind sie wieder unterwegs: winzig, fies und hungrig – die Zecken. Wer gerne in der Natur unterwegs ist, kommt an den kleinen Blutsaugern kaum vorbei. Dabei ist ein Zeckenstich an sich meist harmlos – kann aber unangenehme Folgen haben. Deshalb gilt: Nicht in Panik verfallen, aber aufmerksam bleiben. 

Was Sie über Zeckenstiche wissen sollten – und auf welche Symptome Sie achten sollten!

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1. Wie kommt die Zecke an uns ran?

Zecken lauern nicht auf Bäumen, wie oft vermutet, sondern sitzen im hohen Gras oder auf Sträuchern und lassen sich einfach von vorbeikommenden Spaziergänger:innen mitnehmen. Bevorzugte Landeplätze am Körper sind warme, gut durchblutete Stellen wie Achseln, Kniekehlen oder der Bereich hinter den Ohren. 

2. Zecke entdeckt – und jetzt? 

Wenn Sie eine Zecke entdecken, entfernen Sie sie möglichst schnell – am besten mit einer feinen Pinzette oder einer speziellen Zeckenkarte. Wichtig: Die Zecke möglichst nah an der Haut fassen und gerade herausziehen. Nicht quetschen, drehen oder mit Öl oder Alkohol beträufeln – das reizt das Tier nur und erhöht das Risiko, dass Erreger übertragen werden. Danach die Stelle desinfizieren und beobachten. Ein Foto der Stichstelle kann später helfen, Veränderungen besser zu erkennen. 

3. Welche Krankheiten können Zecken übertragen?

In unseren Breiten sind zwei Erkrankungen besonders relevant:

  • Borreliose (Lyme-Borreliose): Eine bakterielle Infektion, gegen die es keine Impfung gibt. Frühzeichen kann eine sogenannte Wanderröte sein – ein roter Fleck, der sich um den Stich ausbreitet und oft heller in der Mitte ist. Auch grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit oder Gelenkschmerzen können auftreten.
  • FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): Eine durch Viren ausgelöste Hirnhautentzündung. Gegen FSME gibt es eine Impfung, die vor allem in Risikogebieten (z. B. Süddeutschland, Österreich) empfohlen wird. 

4. Wann sollten Sie ärztlichen Rat suchen?

Gehen Sie bitte zum Arzt oder zur Ärztin, wenn:

  • sich um den Stich herum eine kreisförmige Rötung bildet, die größer wird (Wanderröte)
  • Sie innerhalb von Tagen oder Wochen nach dem Stich Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen bekommen
  • Sie sich ungewöhnlich müde oder benommen fühlen
  • die Zecke nicht vollständig entfernt werden konnte 

5. So schützen Sie sich 

  • Repellents (Anti-Zecken-Sprays) verwenden
  • Nach dem Spaziergang den Körper gründlich absuchen – Zecken sind winzig!
  • Wer viel draußen ist oder in ein FSME-Risikogebiet reist: über eine Impfung nachdenken 

 

Zecken sind lästig, aber mit dem richtigen Verhalten kein Drama. Wichtig ist, sich nach Aufenthalten in der Natur kurz zu checken und im Zweifel lieber einmal zu viel auf Symptome zu achten als einmal zu wenig. 

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