Was geschah wirklich?

Alec Baldwin erschoss Kamerafrau: "Es war ein tragischer Unfall"

24.10.2021

Es werden immer mehr Details bekannt: Was geschah am Filmset tatsächlich und wie konnte scharfe Munition in eine Requisiten Waffe gelangen? Insidern zufolge herrschte im Vorfeld völliges Chaos.

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© Instagram/halynahutchins
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Beim Dreh des Low-Budget-Western „Rust“, im Bundestaat New Mexico, kam es zu einem tödlichen Unfall der weltweit für Entsetzen sorgte. Schauspieler Alec Baldwin (63), welcher auch als Produzent mitwirkte, erschoss versehentlich die Kamerafrau Halyna Hutchins (42) mit einem Requisiten Revolver, in dem eigentlich Platzpatronen stecken sollten.

Schießübungen außerhalb des Sets zum Vergnügen

Wie konnte es dazu kommen? Man erwartet scharfe Auflagen und Kontrollen wenn es um Waffen am Set bei einem Filmdreh geht. Doch das Gegenteil war wohl der Fall. Nicht nur waren scharfe Munition und Platzpatronen am selben Ort gelagert, es wurden auch noch zum Vergnügen Schießübungen außerhalb des Sets gemacht. Keine Kamera lief, es gab keinen Grund dafür.

 

Völliges Chaos

Nun wird vermutet das die „Schießerei zum Spaß“, der Grund war dass die scharfe Munition in die Requisiten Waffe gelang und Halyna Hutchins das Leben kostete. Crew Mitglieder des TV-Teams drohten schon im Vorfeld wegen der fehlenden Sicherheitsbedingungen das Film-Set zu verlassen. Es schien völliges Chaos zu herrschen.

 

 

 

Waffensicherheit

Ein anonymes Besatzungsmitglied erzählte abc News dass es sich um eine große Gruppe handelte, die ihre Kündigungen abschickte, und fügte hinzu, dass sie am Morgen der Schießerei (Donnerstag, 21. Oktober) anwesend waren, als sie ihre Ausrüstung abholten. Sie sagten, vor dem tödlichen Vorfall seien Bedenken hinsichtlich der Waffensicherheit sowie des Umgangs mit Covid-19-Vorschriften geäußert worden, sagten jedoch, dass diese alle von den Produzenten des Films „wiederholt ausgelöscht“ wurden.

Hutchins wollte vor ihrem Tod streiken

Nach Angaben des Besatzungsmitglieds hatte es vor dem Tod von Mrs. Hutchins zuvor bereits drei versehentliche Entladungen des Gewehrs gegeben. Es wurde auch berichtet, dass Halyna Hutchins vor ihrem Tod geplant hatte, wegen gefährlicher Arbeitsbedingungen zu streiken.

Frau Hutchins veröffentlichte am Dienstag (20. Oktober) auf ihrem Instagram-Account ein Foto mit der Besetzung und der Crew des Films, darunter Baldwin, das ihre Unterstützung für die Gewerkschaft International Alliance of Theatrical Stage Employees (IATSE) zeigt. Baldwin nannte den Vorfall einen “tragischen Unfall”. Es wurde keine Anklage erhoben.
Hutchins’ Ehemann Matthew, mit dem Halyna einen Sohn hatte, sagte der "New York Post", dass Herr Baldwin nach seinem Tod “sehr unterstützend” war.

 

 

 

Private Gedenkfeier

Laut "New York Post" verbrachten Alec Baldwin sowie Matthew Hutchins und sein Sohn die Nacht auf Samstag im gleichen Hotel. Am Freitagabend fand angeblich eine private Gedenkfeier für die getötete Halyna Hutchins statt. Ihr Ehemann, ihr Sohn und auch Alec Baldwin sollen daran teilgenommen haben. 

Karriere auf Eis gelegt

Unterdessen will sich der Schauspieler für geraume Zeit aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Er habe sämtliche Projekte vorerst auf Eis gelegt, berichtet das "People"-Magazin unter Berufung auf einen Insider.   

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