Das waren Amys letzten Tage

Amys Dad: Ex-Mann schuld an Drogen-Drama

28.06.2012

Vater Mitch enthüllt Details über den tragischen Tod seiner Tochter Amy.

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Mitch Winehouse schnaubt vor Wut. "Das tue ich nicht. Ich kann das nicht tun", herrscht der Vater von Soulröhre Amy die jungen Damen aus der PR-Abteilung seines Verlages an. Mitch Winehouse hat mit Hilfe eines Ghostwriters ein Buch über das Leben seiner Tochter geschrieben. Und damit es auch seinen Hauptzweck nicht verfehlt, hat der Verlag ihm an diesem Tag gleich acht Interviewtermine hintereinander auf den Terminkalender geschrieben.

Amys letzte Tage
Achtmal muss der 60-Jährige erzählen, dass Amy Winehouse ("Back to Black") nicht mehr drogenabhängig war, als sie am 23. Juli 2011 im Alter von nur 27 Jahren starb. Achtmal muss er sagen, dass sie in jenem schicksalsträchtigen Juli 2011 gerade dabei war, auch mit dem Trinken aufzuhören, als sie rückfällig wurde und schließlich mit 4,16 Promille im Blut an einer Vergiftung starb. Achtmal muss er herauspressen, dass es ihm nicht schlecht dabei ging, als er das Buch schrieb, wohl aber, als er den fertigen Entwurf las. "Plötzlich war alles wahr - ich habe die ganze Zeit geheult", gibt der gelernte Taxifahrer zu.

Drogen-Drama
Als schicksalhaft bezeichnet Mitch Winehouse die Beziehung zu Amys Ehemann Blake Fielder-Civil, dem sie zunächst völlig verfallen sei und den sie 2007 in den USA heiratete. Amy habe bis dahin harte Drogen abgelehnt, er habe sie dazu gebracht, sie dennoch zu nehmen. Später trennte sich Amy Winehouse von ihrem Mann - zu spät in den Augen ihres Vaters. In dem Buch reflektiert Winehouse auch über seine Vaterrolle und lässt auch ein wenig Selbstkritik zu. "Ich konnte sie beschützen, aber ich konnte sie nicht retten", schreibt er.

Einnahmen spenden
Mitch Winehouse versucht gar nicht erst, das Ziel seines Schriftstellerdebüts zu vertuschen. Er hat in einer Art Reflex noch im Flugzeug von New York nach London auf dem Weg zu seiner toten Tochter den Entschluss gefasst, eine Stiftung in ihrem Namen zu gründen. Damit will er Kinder mit "allen möglichen Arten von Krankheiten" unterstützen. Die kompletten Einnahmen aus seinem Buch sollen da hinein fließen. Auch das Geld, das er selbst als Jazzmusiker verdient, fließe in die Stiftung, sagt er. Amys Nachlass dagegen soll in der Familie bleiben.

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