Sieben Tage Kultur

Die Kultur-Highlights der Woche

11.01.2014


Golden Globes, Placido Domingo und viele kulturelle Schmankerl warten.

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© APA/ROLAND SCHLAGER
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Die Filmpreis-Saison ist angelaufen. So beginnt die kommende Kulturwoche mit der Verleihung der Golden Globes, und schon wenige Tage später weiß man, wer sich Hoffnungen auf einen Oscar machen darf. Auch die Theatersaison kommt nach der weihnachtsbedingten Premierenpause wieder voll auf Touren.

Filmpreis-Saison wird eröffnet

Wenn in Los Angeles die 71. Golden Globe Verleihung startet, ist es in Mitteleuropa zwei Uhr früh am Montagmorgen (13. Jänner). Die US-Komikerinnen Tina Fey und Amy Poehler moderieren die Preisgala. Das bei uns in der kommende Woche startende, großartige Geschichtsdrama "12 Years a Slave" und die Korruptionskomödie "American Hustle" (Österreich-Start: 14. Februar) gelten mit je sieben Nominierungen als Favoriten. Auf einen "tollen Abend" hofft Daniel Brühl, der für seine Darstellung von Niki Lauda im Formel-Eins-Film "Rush" als bester Nebendarsteller nominiert ist, aber angesichts der starken Konkurrenz (darunter Bradley Cooper und Michael Fassbender) mit keinem Globus rechnet. In Bregenz stellt Direktor Andreas Rudigier das Jahresprogramm des vorarlberg museum vor, in Salzburg eröffnet man das Festival "Performing New Europe", kurz PNEU.

Kultur-Highlight für Kids

Kindertheater-Fans haben am Dienstag (14. Jänner) in Wien die Qual der Wahl zwischen Arthur Conan Doyles "Der Hund der Baskervilles" im Theater im Zentrum und der Dramatisierung der griechischen "Argonauten"-Sage durch die junge Autorin Vea Kaiser im Rabenhof. "Noch nie waren die antiken Helden so lebensnah, so menschlich und so echt", wirbt das Theater. Der deutsche Schauspieler Moritz Bleibtreu schmückt gemeinsam mit Kollegen und dem Regisseur Peter Thorwarth die Österreich-Premiere der deutschen Action-Komödie "Nicht mein Tag" in der UCI Millennium City.

Domingo beehrt Wien

Gleichzeitig zur Wiederbegegnung mit dem 72-jähriger Opernstar Placido Domingo, der als Protagonist in der selten gespielten Verdi-Oper "I Due Foscari" im Theater an der Wien zu sehen ist, kommt es am Mittwoch (15. Jänner) zum Overkill an Wiener Off-Theaterpremieren: In der Garage X versucht man, den 1545 Seiten-Roman "Unendlicher Spaß" von David Foster Wallace auf die Bühne zu bringen, im TAG entwickelt Ed. Hauswirth ausgehend von Luis Bunuels Film "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" eine heutige Wiener Salonkomödie ("Der diskrete Charme der smarten Menschen"), und im stadtTheater Walfischgasse machen sich Oliver Baier, Nicolaus Hagg, Barbara Horvath und Sinikka Schubert an Yasmina Rezas Erfolgsstück "Drei Mal Leben". Im Museumsquartier setzen sich die Show-Trommler von "Yamato" an ihre Instrumente.

MAK präsentiert Jahresprogramm

Am Donnerstag (16. Jänner) lädt MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein zur Vorstellung des Jahresprogramms. Im Wiener OFF Theater versucht sich das bernhard.ensemble an einer Melange von Ödön von Horvath und Quentin Tarantino ("Wiener.Wald.Fiction"), und im Wiener Schauspielhaus startet man die alljährlichen Fortsetzungs-Serie, die heuer Stefan Zweigs "Die Welt von gestern" gewidmet ist. Wenn in Beverly Hills die Oscar-Nominierungen bekannt gegeben werden, darf möglicherweise auch Daniel Brühl schon den Flug buchen, um am 2. März im Dolby Theatre in Hollywood zu sein. In Paris hat eine Marivaux-Inszenierung von Luc Bondy mit Isabelle Huppert Premiere ("Les Fausses Confidences"), und in Riga starten die Kulturhauptstadt-Eröffnungsfeierlichkeiten. Umea, die zweite Kulturhauptstadt Europas 2014, begeht erst Ende Jänner ihr Eröffnungswochenende.

Puccinis "Tosca" steht wider am Plan

Am Freitag (17. Jänner) gibt der walisische Bassbariton Bryn Terfel als Scarpia in Puccinis "Tosca" sein Rollendebüt am Haus am Ring. Im Landestheater Niederösterreich inszeniert Filmregisseur Markus Schlenzer ("Michael") die Uraufführung eines Stückes von Julya Rabinowich: Im Mittelpunkt von "Tagfinsternis" steht eine nach Österreich geflüchtete Familie, die auf ihre Asylbescheide wartet.

Alte-Musik-Festival Resonanzen startet  
Das Alte-Musik-Festival Resonanzen startet am Samstag (18. Jänner) im Wiener Konzerthaus mit einer konzertanten Aufführung der Opera seria "Adriano in Siria" von Francesco Maria Veracini. Premieren-Reigen in den Bundesländern: Im Stadttheater Mödling bringt man eine Text-Collage über den Ersten Weltkrieg, im Landestheater Linz das Musical "Next To Normal", im Tiroler Landestheater "Nathan der Weise" und in Salzburg "Die Pest" nach Albert Camus. Am Deutschen Schauspielhaus Hamburg hofft die neue Intendantin Karin Beier, dass der tonnenschwere Eiserne Vorhang, der bei Proben die Bühne zertrümmerte und so den Start ihrer Intendanz verzögerte, nun hält und ihr vielstündiger Antiken-Zyklus "Die Rasenden" unfallfrei über die Bühne geht.

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