Wiener Staatsoper

Meyer: So wird der Opernball

28.01.2014

"Ich will, dass die Künstler wirklich als Gastgeber auftreten", so Opernchef.

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© APA / Fohringer
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Um zu zeigen, dass die Wiener Staatsoper und die Ballettakademie tatsächlich die "Künstler der Zukunft" ausbilden und vorbereiten, setzt Staatsoperndirektor Dominique Meyer beim heurigen Opernball am 27. Februar ganz auf den Nachwuchs, wie er am 28. Jänner bei der Programmpressekonferenz erklärte. Immerhin sei die Eröffnung jener Moment, "in dem sich die Staatsoper vorstellt".



Generationentreffen
Vorstellen werden sich unter anderem "zwei Generationen von Sängern": Die Nachwuchssängerinnen Margarita Gritskova mit Gioachino Rossinis Arie "Di Tanti Palpiti" aus "Tancredi" und Anna Hartig, die "Depuis Le Jour" aus Gustave Charpentiers "Louise" singen wird. Unterstützt werden sie von Michael Schade, der "Pourquoi Me Reveiller" aus Jules Massenets "Werther" präsentieren wird. "Mit Schade haben wir auch eine Art 'großen Bruder'", scherzte der Staatsoperndirektor.

Der Jungend eine Chance geben

  Ebenfalls mit jungen Nachwuchsstars glänzt das Wiener Staatsballett, das heuer eine Choreografie von Renato Zanella tanzen wird. "Gerade in Zeiten, wo man schlecht über die Jugend spricht, zeigen wir junge Leute, die wirklich hart gearbeitet haben und nicht mit einem goldenen Löffel im Mund auf die Welt gekommen sind", betonte Meyer. Für die Gestaltung des Eröffnungstanzes des Jungherren und -damenkomitees sind heuer die Wiener Tanzschulen Eddy Franzen und Fränzl verantwortlich.

Philharmoniker nicht vollzählig dabei

Die Wiener Philharmoniker unter der Führung von Marc Minkowski sind allerdings nur mit einem Teil des Orchesters vertreten - der andere ist bei der Wiener Woche in New York. Dem Direktor liegt ein Auftritt der Daheimgebliebenen jedoch am Herzen: "Es kann nicht sein, dass der Opernball nur ein Ball im Gebäude der Oper ist. Ich will, dass die Künstler wirklich als Gastgeber auftreten." Die traditionellen Teile der Eröffnung wie etwa die "Fächerpolonaise" von Carl Michael Ziehrer oder Strauß' "An der schönen blauen Donau" bleiben jedoch natürlich bestehen.

Mix aus Tradition und Zeitgenössischem  
"Wir sind eine Mischung zwischen Tradition und Zeitgenössischem", meinte auch Ball-Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh. Das will man nicht nur mit dem diesjährigen Ball-Logo, einer violetten Skulptur des Vorarlberger Bildhauers Mario Dalpra, unter Beweis stellen. "Die Skulptur wird sicherlich polarisieren, weil man das nicht gewohnt ist und zweimal hinschauen muss", so Treichl-Stürgkh. Kein Streitfall dürfte dagegen die Damenspende werden: 2014 gibt es für die anwesenden Damen eine Zusammenstellung aus einem Notizbuch, Beauty-Produkten und einem Triumph-Beratungsgutschein für BHs. "Für tricky ausgeschnittene Kleider", wie Treichl-Stürgkh erklärte.

Weitere Neuerungen
Neu ist nicht nur der Fokus auf die Jugend - auch in Sachen Ballgestaltung gibt es einige Neuerungen. So sei mit dem neuen Eisstand etwa ein "lang gehegter Wunsch" von Treichl-Stürgkh und der Generalsekretärin des Opernballs, Eva Dintsis, in Erfüllung gegangen. Hier können Besucher stündlich neue Eissorten in Stanitzeln verkosten.   "Wir sind endlich auch im 21. Jahrhundert angekommen", schmunzelte die Organisatorin in Bezug auf die erneuerte Fotolounge. Wer möchte, kann sich hier ablichten lassen und die Fotos sofort digital versenden. Die Codes für die Fotos kommen über "Mirabell"-Mozartkugeln, die an die Gäste verteilt werden. Die Raucher werden ihre Zigaretten und Zigarren heuer erstmals in einer 1950s-Lounge genießen können, neben viel Wein kann man auch eine eigene "Schlumberger" Opernball-Cuvee verkosten.

Die Ballspenden des Wiener Opernballs 2014
Besonders heißbegehrt unter den Besuchern sind die Ballspenden. So erhalten die Damen heuer ein Package bestehend aus einem exklusiv angefertigtem Notizbuch von Lanybook-Kalendermacher, eine Tagescreme, Serum und Hyaluron-Säure-Masken von Princess Skincare und  Croma Pharma, einen Gutschein von Triumph sowie einen Fächer von Fromaustria.com. Die Herren der Schöpfung bekommen heuer einen Foto-Bildband mit dem Titel "On Stage", der Einblicke in das technische Leben eines Opernhauses gibt. Das Highlight unter den Ballspenden ist zweifelsohne die Komiteespende. Die Jungdamen erhalten wie üblich ein Swarovski Diadem (von Stephen Webster) und eine Look des französischen Chic à la Lancome. Die Herren werden mit Silbermanschetten von Heldwein versorgt.

Der Opernball im Fernsehen
Alle Jahre wieder überträgt der ORF den BAll der Bälle auch im Fernsehen. Dabei werden die TV-Kameras ab 20:15 Uhr die besten Bilder einfangen und auf ORF 2 austrahlen. Als Moderatoren sind heuer Alfons Haider, Mirjam Weichselbraun und Barbara Rett im schönsten Ballsaal der Welt im Einsatz. Für den launigen Kommentar sorgen Karl Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz. Eröffnet wird der Opernballabend um 20:15 Uhr mit Lisbeth Bischoffs Dokumentation "Der Wiener Opernball - Die guten Geister" über jene Menschen, die im Hintergrund maßgeblichen Anteil am Gelingen des gesellschaftlichen Events haben. Danach geht es live in die Oper und zur großen Eröffnung des Höhepunks dre Ballsaison.


 
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