Samuel im Koma

So lief der Unfall bei "Wetten, dass..?" ab

05.12.2010

Samuel wurde über zwei Stunden operiert und ins Koma versetzt.

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40 Stunden nach dem Horror-Unfall von Düsseldorf ist immer noch nicht klar, ob Samuel Koch (23) den dramatischen Sturz bei „Wetten, dass..?“ überleben wird.

Intensivstation
Fest steht: Nach seiner Einlieferung ins Universitätsklinikum Düsseldorf wurde er sofort auf die Intensivstation gebracht. Denn es steht viel schlimmer um den 23-Jährigen, als zunächst angenommen. In einer Pressekonferenz erklärten die Ärzte gestern Nachmittag die Details:

  •  Samuel Koch befindet sich im künstlichen Koma. Es besteht keine Lebensgefahr. Doch sein Zustand ist äußerst kritisch.
  •  Ein MRT zeigt Schäden an den Gefäßen im Bereich des Halses und Blutpfropfen in Blutgefäßen. Im schlimmsten Fall können diese zu einem Hirnschlag führen. Beides konnten die Mediziner vorerst in den Griff bekommen.
  •  Zunächst hatten sich die Ärzte gegen eine Operation entschieden. Doch gestern früh klagte der Patient plötzlich über Lähmungserscheinungen. Er konnte Berührungen nicht mehr spüren.
  •  Zweieinhalb Stunden wurde der 23-Jährige operiert, dabei seine verletzte Wirbelsäule besonders im Halswirbelbereich mit Metall stabilisiert. Die Verletzungen: Prellungen am Rückenmark und kleinere Knochenbrüche an der Wirbelsäule.
  •  Berichte über angebliche Hirnblutungen des Studenten wollten die Ärzte vorerst nicht bestätigen.
  •  Direkt nach der Opera­tion wurde Samuel in den künstlichen Tiefschlaf versetzt und bleibt weiterhin auf der Intensivstation des Uniklinikums. Wie lange er noch im Koma liegen wird, ist ungewiss. Derzeit ist noch offen, ob der 23-Jährige weiter in der Uniklinik Düsseldorf bleiben muss, oder ob er in ein Spital nahe seiner Heimatstadt Efringen-Kirchen in Süddeutschland transportiert werden kann.

 

Heißt: Die Eltern, Marion und Christoph, müssen weiter um ihren Sohn zittern. An der Pressekonferenz nahmen sie nicht teil. Augenzeugen berichteten, dass sich die beiden bei der Erklärung durch die Ärzte weinend vor dem Spitalszimmer in die Arme fielen. Vor dem Krankenzimmer Samuels trafen inzwischen immer mehr Verwandte und Freunde des Burschen ein. Sie warteten mit Briefen, Bildern und Geschenken vor dem Zimmer.

Nach Sturz: Knochenbrüche an der Wirbelsäule
Klar wurde gestern auch, warum die Ärzte nicht gleich nach der Einlieferung ins Spital operierten. Die Sprecherin des Klinikums Susanne Dopheide dazu: Man habe sich entschieden, dass man erst einmal „konservativ beobachten und behandeln wolle“.

„Wetten, dass..?“-Moderator Thomas Gottschalk weist in einem ersten Interview alle Vorwürfe über eine zu gefährliche Wette zurück: „Wir mussten ihn sogar davon überzeugen, einen Helm zu tragen.“

Dieser hat dem Studenten womöglich das Leben gerettet.

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