Interview

Sommernachtskonzert: "Aufwand gigantisch"

01.06.2011

Sommernachtskonzert in Schönbrunn live: Donnerstag, 21.05 Uhr, ORF 2.

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© APA, EPA
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Valery Gergiev dirigiert heute das Sommernachtskonzert in Schönbrunn (live ab 21.05 Uhr in ORF 2). Wir sprachen mit dem Philharmoniker-Chef Clemens Hellsberg.

ÖSTERREICH: Wo liegt für Sie die größere Herausforderung, beim Neujahrs- oder beim Sommernachtskonzert?
Clemens Hellsberg: Beim Sommernachtskonzert gibt es kein Fixdatum wie beim Neujahrskonzert. Außerdem gibt es das Neujahrskonzert bereits seit sieben Jahrzehnten und das Sommernachtskonzert erst seit 2004. Dafür ist es ohnehin schon …

ÖSTERREICH: … eine Marke!
Hellsberg: Ganz genau. Als wir damit begonnen haben, haben acht TV-Stationen das Sommernachtskonzert übertragen. Im Vorjahr waren wir in 62 Ländern präsent, und heuer werden es mindestens so viele sein. Das allein sagt schon viel über dieses zweitgrößte Klassik-Event.

ÖSTERREICH: Der Aufwand für das Schönbrunn-Konzert ist vermutlich größer als fürs Neujahrskonzert …
Hellsberg: Ein Freiluftkonzert, bei dem man 100.000 oder noch mehr Menschen an einem Platz zusammenbringt – und sie dann auch wieder sicher zurückbringt –, ist mit einem gigantischen logistischen Aufwand verbunden. Letztes Jahr hatten wir dreimal so viele Besucher wie ein Fußballmatch im ausverkauften Praterstadion!

ÖSTERREICH: Werden Sie auch in Zukunft am Gratiseintritt festhalten?
Hellsberg: Wir bleiben aus einer grundsätzlichen kulturpolitischen Überlegung beim freien Eintritt. Außerdem schauen wir, dass die CD und die DVD vom Konzert so schnell wie möglich erscheinen und 'unter die Leute' kommen.

ÖSTERREICH: Ähnlich wie beim Neujahrskonzert ist die Werbung für Wien enorm …
Hellsberg: Das Sommernachtskonzert ist ein Wien-Ereignis. Wien steht im Mittelpunkt. Und diese Extra-Werbung in 62 Ländern könnte sich diese Stadt nie leisten! Denn die Kosten, die wir da zusammenkratzen, sind enorm.

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