Opern-Hit
St. Margarethen wird mit "Tosca" zum alten Rom
10.11.2025Ab 15. Juli zeigt man bei den Opernfestspiele im Steinbruch St. Margarethen Puccinis Opernkrimi "Tosca". 2027 folgt der "Rigoletto
Von den kalten Gefilden Norwegens ins warme Rom: Das ist der Weg, den 2026 die Opernfestspiele im Steinbruch St. Margarethen beschreiten. Nach Wagners "Fliegendem Holländer" heuer zeigt man ab 15. Juli Puccinis Opernkrimi "Tosca" - gestaltet von einem altbewährten Team, das am Montag sein Vorhaben in Wien enthüllte.
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Die "Tosca", die bereits 2015 im Römersteinbruch zu sehen war, wird inszeniert von Regisseur Thaddeus Strassberger und Giuseppe Palella, die damit nach der "Turandot" 2021 und der "Aida" 2024 den nächsten Italohit an den Neusiedlersee bringen, der diesmal von Valerio Galli dirigiert wird. "Never change a winning team", begründete Intendant Daniel Serafin im siebenten Jahr seiner Regentschaft die Personalauswahl, die übrigens auch 2027 fortgesetzt wird. Dann inszeniert das Team wieder Verdi - konkret dessen "Rigoletto".
Ein Kammerspiel im Steinbruch
Zunächst steht nun aber Puccini an. "'Tosca' ist ein Kammerspiel", machte Strassberger deutlich. Da könne man den Umstand nutzen, dass das Publikum in Margarethen vom Geschehen nicht durch einen Orchestergraben getrennt sei. "Wir können das Ganze etwas kleiner machen - aber nicht so klein, dass man nichts mehr sehen kann", beruhigte der Regisseur die Freunde des Spektakels. So stellt er flexible Architekturfragmente des italienischen Barocks auf die Großbühne und orientiert sich stilistisch am Chiaroscuro.
Auf Kontinuität setzt man bei den Opernfestspielen auch in den Reihen der Singenden. Joyce El-Khoury in der Titelpartie hat Margarethen-Erfahrung, war sie doch 2023 hier schon die Carmen. Ihr stehen im Verlauf der Termine bis 22. August Celine Byrne und Melissa Purnell als weitere Toscas zur Seite. Den Cavaradossi mit dem Gassenhauer "E lucevan le stelle" singen Bror Magnus Tødenes respektive Yongzhao Yu und Adorján Pataki. Und den Erzbösewicht Scarpia verkörpern Ariunbaatar Ganbaatar, Hansung Yoo respektive Marco Caria.
30-Jahr-Jubiläum in St. Margarethen
So begeht man kommendes 30 Jahre Opernfestspiele im Steinbruch. "Das ist viel mehr als ein Jubiläum, es ist ein Bekenntnis zur Kraft von Kunst und Kultur", machte dabei Esterhazy-Generalintendant Rico Gulda deutlich. Schließlich folge man einem zentralen Verständnis: "Kultur als identitätsstiftendes Fundament für das Burgenland."