Josefstadt-Premiere

'Suff & Drogen'-Stück mit Lohner

12.04.2012

Helmuth Lohner gibt den alkoholkranken Vater in der Josefstadt.

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© Moritz Schell
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Ein Psychothriller und Spiegel des drohenden Untergangs der bürgerlichen Gesellschaft.- So könnte man kurz und prägnant den Inhalt des Stückes "Eines langen Tages Reise in die Nacht" von Eugene O´Neill zusammenfassen. Der Psychothriller mit Helmuth Lohner in einer der Hauptrollen feiert am 19. April im Theater in der Josefstadt Premiere.

Gesellschaftspolitischer Psychothriller
Im Theaterstück steht eine ganz normale Familie, die Tyrones, im Zentrum. Auf den ersten Blick scheint zwischen Vater, Mutter und den zwei Kindern alles eitle Wonne Sonnenschein zu sein. Doch der Schein trügt, die Fassade beginnt zu bröckeln und übrig bleibt eine mehr als chaotische Familie: die Mutter Morphinistin, der Vater krankhaft geizig und stark dem Alkohol zugetan, einer der erwachsenen Söhne ein Säufer, der andere schwindsüchtig. Nach außen hin geben sich die Tyrones komplett problemlos und bieder, doch allmählich bekommt die Fassade Risse. Wie lange dieser Versuch, eine ganz normale Familie vorzutäuschen glückt, das können Sie ab 19. April selbst in der Josefstadt heraus finden.

Autobiographisches Stück
Ganz unbekannt kommen dieses Szenen dem Autor des Stückes nicht vor. Es gibt nur wenige Dramatiker bei denen so enge Zusammenhänge bestehen zwischen Leben und Werk wie bei O’Neill.Man kann sogar sagen, O´Neill zeichnet mit "Eines langen Tages Reise in die Nacht” das Bild seiner eigenen Familie. Das Stück entstand im Jahr 1941, als sowohl O’Neills Eltern als auch sein Bruder schon mehrere Jahre tot waren. Als Schauspieler auf der Bühne empfinden dieses Leben  Helmuth Lohner (James Tyrone), Ulli Maier (Mary Cavan Tyrone), Markus Gertken (James Tyrone, jr.) und Michael Dangl (Edmund Tyrone) nach.

Info
"Eines langen Tages Reise in die Nacht" feiert am 19. April in der Josefstadt Premiere. Weitere Vorstellungen finden am  19., 20., 21., 25. April;  2., 7., 13., 14., 18., 19. und 26. Mai statt. Ale Informationen rund um das Stück erhalten Sie unter www.joesfstadt.org.

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