Neues Museum

"vorarlberg museum" startet mit Alpenfotos

14.01.2014


Neues Haus wurde von den bisher 45.000 Besuchern gut aufgenommen.

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Mit Alpenfotografien, einer Ausstellung zum Vorarlberger Sozialreformer Franz Michael Felder und einer Schau zum Frühmittelalter startet das im Juni 2013 neu eröffnete "vorarlberg museum" 2014 in sein erstes volles Betriebsjahr. Mit den ersten 200 Tagen Museumsalltag zeigten sich die Leiter zufrieden, bisher besuchten über 45.000 Menschen (davon 18.000 zahlende) das neu gestaltete Haus.

Erste Ausstellung im ersten Vollbetriebsjahr
Am 8. Februar startet die neue Sonderausstellung "Jenseits der Ansichtskarte. Die Alpen in der Fotografie". Die Schau spannt einen Bogen von den Fotopionieren des 19. Jahrhunderts, die mit schwerer Ausrüstung die Gipfel erklommen, bis hin zu 43 Vertretern der zeitgenössischen Bergfotografie, die die Zerstörung der Landschaft oder den Tourismus dokumentieren. Aus Anlass des 175. Geburtstags des Autors und Gesellschaftskritikers Franz Michael Felder, 1839 in Schoppernau (Bregenzerwald) geboren, zeigt das Museum von 28. Juni bis 16. November in Kooperation mit dem Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek die Schau "Ich, Felder. Dichter und Rebell".

Weitere Highlights
Neben seiner Biografie - der unbequeme Literat gründete eine Leihbibliothek, eine Sennerei-Genossenschaft und eine Gleichberechtigungspartei - werden in der Schau auch Manuskripte Felders und sein Wirken auf die Nachwelt Platz finden. Die Ausstellungsarchitektur wird ganz aus Felders Trägermedium Papier bestehen. Mit dem Leben in der Zeit zwischen dem dritten und achten Jahrhundert beschäftigt sich von 6. Dezember 2014 bis 19. April 2015 die Ausstellung "Römer, Alemannen, Christen - Das Frühmittelalter am Bodensee". In internationaler Zusammenarbeit mit Archäologen rund um den See bildet die Schau die Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte dieser Zeit ab. Nachzuvollziehen ist so etwa die Ankunft des Christentums in der Region.

Zuspruch an neuem Museum erfreulich
Direktor Andreas Rudigier zeigte sich über den bisherigen Zuspruch des Publikums sehr erfreut. Das Haus sei gut angenommen worden. Man sehe den Mut zu Neuem belohnt, so Rudigier, der vom ersten Jahr als einer "emotionalen Bergfahrt" sprach. Noch anpassen müsse sich das Museum an ein geändertes Verhalten des Publikums, das Exponate immer häufiger auch berühren wolle, und in der fremdsprachigen Vermittlung, wo man noch Aufholbedarf habe. Auch hinter den Kulissen warte noch eine Reihe an Aufgaben, so arbeite man etwa an einer Sammlungsstrategie und wolle die beengte Platzsituation im Depot angehen. Für Kultur-Landesrat Harald Sonderegger (ÖVP) hat das vorarlberg museum die Erwartungen in den ersten sechs Monaten "zweifellos übertroffen". Allein am Eröffnungswochenende kamen über 10.000 Besucher, zur Langen Nacht der Museen im Oktober begrüßte man rund 3.000 Menschen. Etwa 60 Prozent der 45.000 Besucher (also rund 27.000 Personen) nutzten die Möglichkeit zu einem Gratiseintritt. Laut Rudigier gaben bei einer Umfrage im Sommer 38 Prozent der Besucher an, wegen der preisgekrönten Architektur von Cukrowicz Nachbaur zu kommen. "Moderne Architektur macht sich auch bei einem Landesmuseum bezahlt", schloss Rudigier. Der kaufmännische Verantwortliche Werner Döring war erfreut, dass das Land Vorarlberg seine Subventionen für 2014 um rund 500.000 Euro auf 3,7 Mio. Euro erhöhte. Die Betriebsleistung liege heuer bei insgesamt rund 4,3 Mio. Euro.

Info
Informationen zum "vorarlberg museum" im Internet unter www.vorarlbergmuseum.at.


 
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