Springsteen prangert mit Kurzfilm Politik an

Die US-amerikanische Rock-Legende Bruce Springsteen rockt zurzeit quer durch Europa. Mit im Gepäck hat "The Boss", wie ihn seine Fans ehrwürdig nennen, sein neues Album "Wrecking Ball", mit dem er schonungslos mit der Weltpolitik abrechnet. Aber nicht nur mit seinem Album will er ein Zeichen setzen. Auch ein Kurzfilm darüber soll nun die Gemüter seiner Fans aufrütteln.

Ein Gespräch mit dem Boss
In seinem neuen Kurzfilm "Wrecking Ball: A Conversation with Bruce Springsteen" nimmt das Rocker-Urgestein kein Blatt vor den Mund und spricht ganz offen darüber, wie es zu seinem neuen Album kam und was ihm dazu bewogen hat, wieder politisch auf den Tisch zu hauen. In einem Interview mit dem Musik-Magazin "Rolling Stone" brachte der Rocker schon einmal seine Wut, die er in sich gestaut hatte, im Vorfeld zum Ausdruck.

Rücksichtnahme massiv rückläufig
"Es geht vor allem darum, dass man die Schnauze voll hat. Mit (der Single) 'We Take Care Of Our Own' stelle ich die Fragen in den Raum, die ich im Weiteren zu beantworten suche. Der Refrain ist eine Frage und eine Herausforderung: Do we take care of our own? Was ist in den letzten 30 Jahren mit dem Gesellschaftsvertrag passiert? Wie konnte er so hemmungslos ausgehöhlt werden? Und wie ist es möglich, dass sich der Protest gegen diese Entwicklung erst jetzt regt? Ich schreibe über diese Themen seit 30 Jahren, von 'Darkness On The Edge Of Town' über 'The Ghost Of Tom Joad' bis heute. Es waren Phänomene, die mit der Rezession Ende der Siebziger zur Zeit der Carter-Regierung begannen" erklärt er. Und in "Wreckling Ball: A Conversation with Bruce Springsteen" geht er noch viel weiter. Ob er mit seiner Mission, die Gesellschaft durch seine Musik ein wenig aufzurütteln, weiterkommt, wird sich zeigen. Fest steht auf jeden Fall, der Boss kommt für ein Konzert am 12. Juli nach Wien um seine Anliegen auch auf der Bühne in der Bundeshauptstadt vor zu rocken.