Großes Interview

Unheilig plaudert über neues Best Of-Album

12.03.2014

"Der Graf“ nimmt mit "Alles hat seine Zeit" die Chat-Spitzen in Angriff.

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© Universal Music
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"Der Graf“ will’s wieder wissen: Mit "Geboren um zu leben“ landete der Deutsche seinen bislang größten Unheilig-Hit. Jetzt will er mit Best Of-Album "Alles hat seine Zeit“ (erscheint am 14. März) und Bombast-Ballade „Als wär’s das erste Mal“ zurück in die Charts. Und nach Kopenhagen. Denn Unheilig treten am 13. März live auf ARD bei der deutschen Vorausscheidung für den Eurovision Song Contest an. Mit ÖSTERREICH sprach der Graf über Musik-Comeback, Eurovision-Show –  und sein Privatfaible für die österreichischen Berge.

Hier das gesamte Interview

ÖSTERREICH: Um Unheilig war es zuletzt eher ruhig. Jetzt der Doppelschlag mit Song Contest und neuem Album.

GRAF: Ja, wir sind auf großer Reise und ich bin gespannt, wohin sie geht. Mein Ziel ist es, den ESC-Vorentscheid in Deutschland zu gewinnen, dann in Kopenhagen zu gewinnen und international erfolgreich zu sein. Das ist die Traumvorstellung. Das hat nichts mit Hochmut zu tun, aber ich glaube, du musst Ziele haben im Leben.

ÖSTERREICH: Was reizt eine etablierte Band am Song Contest?

GRAF: Wir wollen einfach gucken, ob es international Menschen gibt, die unsere Musik gerne hören. Diese Bühne ist wie wenn du Bundesliga spielst und die Chance hast, in die Champions League zu wechseln. Du kannst vor 150 Millionen Zuschauern deine Musik zeigen. Wenn dich die Leute aus deinem Land da hinschicken, ist das eine Riesenehre.

ÖSTERREICH: Und was, wenn es dann vor 150 Millionen Zuschauern schief geht?

GRAF: Ich glaube, wenn du fleißig bist und alles gibst, kannst du auch letzter werden. Dann ist das zwar blöd und du findest es auch doof. Aber ich glaube nicht, dass du dein Gesicht verlierst. Ganz im Gegenteil.

ÖSTERREICH: Am 14. März erscheint ihr Best Of-Album. Gemeinhin veröffentlichen Bands ihre Greatest Hits-Sammlung wenn sie…

GRAF: Sich auflösen (lacht.) Das sagen doch viele, oder? Für mich geht mit dem Album tatsächlich ein Lebensabschnitt zu Ende. Aber wir hören nicht auf, jetzt geht es weiter. Wir gucken nach vorne. Auf dem "Best Of“ sind auch zwei neue Songs drauf. "Als wär‘s das erste Mal“ ist 2013 entstanden. Ich habe mir ein kleines bisschen Ruhe gegönnt, mir Zeit genommen, zu reflektieren, was seit 2010 passiert ist. Der Song war das Ergebnis. "Wir sind alle wie eins“ habe ich extra für den ESC-Vorentscheid geschrieben.

ÖSTERREICH: Das Video zu "Als wär’s das erste Mal“ wurde in Österreich gedreht. Warum haben Sie Kaprun als Location gewählt?

GRAF: Wir machen immer wieder in Österreich Urlaub, deshalb haben wir diese Ecke schon gekannt. Die Berge und der Ausblick sind einfach der absolute Wahnsinn. Warum sollten wir auf einen anderen Kontinent fliegen, nur damit wir sagen können, das Video ist 3.000 Kilometer von Zuhause entstanden? So ein Quatsch. Da gehst du lieber dort hin, wo du die Leute schon kennst. Und die Menschen vor Ort waren unglaublich hilfsbereit. Da waren welche, die uns von morgens bis abends unterstützt haben, nur damit wir hier drehen können. Zu dieser Zeit war absolutes Schneechaos. Ohne ihre Hilfe wären wir auf den Berg gar nicht raufgekommen. Auf das Endergebnis bin ich superstolz. Ich wollte das Gefühl, das du selbst spürst, wenn du auf diesem Berg stehst, transportieren und ich glaube, das ist uns gelungen. Es ist hier wie das Glück auf Erden.

ÖSTERREICH: Wann wird man Sie zum nächsten Mal in Österreich sehen?

GRAF: Ich komme im Sommer immer gerne auf Urlaub hierher. Ich liebe wandern.  Das hört sich jetzt vielleicht total langweilig an, aber ich finde es super. Du kannst mich auf eine große Wiese stellen, mitten in den Bergen, das ist der Hammer. Dieser Ausblick, diese Weite, diese Stille, das finde ich wunderschön. Da komme ich einfach runter.

ÖSTERREICH: Klingt fast so, als hätten Sie Lust, dauerhaft zu übersiedeln?

GRAF: (lacht.) Da müssten dann aber meine Familie, meine Verwandten und Bekannten auch hierher ziehen. Ne, da komme ich lieber öfter, dann ist es immer wieder etwas besonderes. Bestimmt auch bald wieder mit der Band.

(Astrid Hofer)

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