Delays Nazi-Sager

Heino-Eklat: Das denken Gabalier und Co.

25.04.2014

Kollegen schütteln die Köpfe über die Eskalation zwischen Heino und Delay.

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© Getty Images
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Eine Meinungsverschiedenheit zu haben, ist eine Sache, jemanden als Nazi zu bezeichnen, eine ganz andere. Jan Delays Aussage darüber, dass er Heino der rechten Szene zuordnen würde schlug am Donnerstag große Wellen.

Ging er zu weit?
Jan Delay hatte im Interview mit einer Zeitung behauptet, Heino wäre ein Nazi, da dieser auch immer wieder Volkslieder zweifelhaften Inhalts gesungen hätte und auch zur Zeiten der Apartheid in Südafrika aufgetreten wäre. Hintergrund dafür war Delays immer noch anhaltende Verärgerung darüber, dass Heino für sein Album "Mit freundlichen Grüßen" u.a. auch einen seinen Songs gecovert hatte. Das mag ja auch noch sehr legtitim sein, aber ging er mit dem Nazi-Sager entschieden zu weit?

Kollegen äußern sich
Das finden zumindest die meisten die diesem Thema befragten Prominenten und Musiker-Kollegen. In der Bild taten sie ihre Meinungen kund. So meinte etwa Andreas Gabalier „Ich finde den Vorwurf heftig. Heino ist ein 75-jähriger Mann, der auf eine lange musikalische Geschichte zurückschaut. Früher hat man nun mal mehr solche Volkslieder gesungen, über die man sich damals keine negativen Gedanken gemacht hat. Braun angeschmiert zu werden ist schon sehr hart. Ich habe vor beiden Musikern großen Respekt, sie begeistern Massen. Die Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Dieser ganze Streit ist unnötig."

„Ich habe selbst schon ein Duett mit Heino gesungen. ich kenne ihn sehr gut und schätze ihn sehr. Er ist alles andere als rassistisch“, meinte auch Sängerin Antonia aus Tirol.

Rapper Kool Savas versuchte das Ganze noch ein wenig aus der Perspektive Jan Delays zu sehen und meinte, dass eine Anzeige der falsche Schritt wäre. "Jan kommt aus der linksorientierten Hiphop-Szene und ist sicher feinfühliger für solch ein Thema. Dadurch ist seine Wortwahl vielleicht etwas deutlicher als es bei anderen. Ich werde mich nochmal intensiver mit dem Thema beschäftigen. Statt Anzeige zu erstatten sollte Heino eventuell eine Erklärung abgeben", so Savas.

Auch Roberto Blanco meldete sich zu Wort und verteidigte seinen langjährigen Freund. Auf den Punkt brachte es wohl Micaela Schäfer, die kurz und knapp erklärte: "Wenn Heino ein Nazi ist, bin ich angezogen.“


 
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