Opernball

Kleine Pannen bei der Generalprobe

03.02.2016

Am Mittwoch Abend fand die Generalprobe für den 60. Opernball statt.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Noch hat nicht alles geklappt: Die Generalprobe der Opernball-Eröffnung am Mittwochabend bot bereits einen Vorgeschmack darauf, was am Donnerstagabend rund 5.150 Gäste in der Staatsoper sowie ein Millionenpublikum vor den Fernsehschirmen erwartet: flotte Tanzeinlagen, singende Weltstars und hohe Ballettkunst. Ein Wort fiel im Ballsaal an diesem Abend besonders häufig: "Linie!"

Damit meinte Tanzlehrer Roman Svabek aber nicht das Äußere, sprich die Figur der Eröffnungsteilnehmer, sondern vielmehr den Verlauf der Reihen, in denen sich die Jungherren und - damen aufzustellen hatten. Hier haperte es noch: "Viel zu weit draußen", "Stopp, Stopp, Stopp, was ist da los?", "Das ist immer so eine Schlangenlinie" - Svabek hatte bei der Probe ordentlich zu tun.
 

Polka und Marsch
Der Wiener Tanzlehrer verantwortete in den vergangenen Jahren schon den Einzug und den Eröffnungswalzer, heuer erstmals auch die Choreografie, die durchaus flott ausfiel. Debütantenpaare tanzten zu einem Potpourri mit Ausschnitten der meistgespielten Eröffnungen der vergangenen 60 Jahre: die "Annen-Polka", die "Feuerfest-Polka", den Einzugsmarsch aus "Der Zigeunerbaron" und der "Radetzkymarsch".

Zudem steht mit dem "Klipp-Klapp Galopp" auch erstmals keine Polka auf dem Programm der Komiteedarbietungen. An dem muss laut Svabek aber noch gefeilt werden. "Der Galopp ist noch ein bisschen ein Sorgenkind. Aber wir haben noch 24 Stunden Zeit, da habe ich schon ganz andere Sache geschafft", zeigte er im APA-Gespräch Zuversicht.

Walzer
Höhepunkt waren neben der von Vladimir Malakhov choreografierten Balletteinlage zu Johann Strauß' "Accelerationen Walzer", die Sangeseinlagen der russischen Sopranistin Olga Peretyatko und des spanischen Opernstars Placido Domingo, die mit dem Duett "Lippen schweigen" aus Franz Lehars "Die lustige Witwe" und gar einer Walzereinlage endeten. Domingo erhob nicht nur die Stimme, sondern auch den Taktstock. Er dirigierte das Staatsopernorchester bei der Ouvertüre zu Gioachino Rossinis "Il Barbiere di Sivigilia".

Während der ausverkauften Generalprobe herrschte reges Treiben in der Staatsoper. Die Ränge und Logen waren voll, auch am Parkett platzierten sich viele Zuseher - hinter einem roten, am Boden liegenden Seil, das zur Absperrung diente. Auch Staatsoperndirektor Dominique Meyer befand sich im Publikum. "Ich bin sehr glücklich", sagte er der APA nach dem Probelauf. Die Eröffnung sei "fantastisch", "schön", "farbig", "klassisch", "glamourös".

Auch Opernball-Organisatorin Desirée Treichl-Stürgkh war glücklich. "Es ist sehr schön. Es ist eine Eröffnung, die einem 60. Ball würdig ist", zeigte sie sich im APA-Gespräch zufrieden.

 

Zur Vollversion des Artikels