Vater-Komplex

Sting: Attacke vom Sohn

21.10.2010

Daddy uncool. In Wien rebellierte Joe Sumner gegen Papa Sting.

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"Seine Musik habe ich mir früher nie angehört. Warum denn auch: Er ist ja schon ein alter Sack: 93 oder so!" Harte Worte von Joe Sumner (33) in Richtung Daddy Gordon Sumner (59), weltbekannt als Sting. Am Mittwoch rockte der Sting-Spross aus erster Ehe mit Schauspielerin Frances Tomelty mit seiner Band Fiction Plane in Wien. Zum ersten Mal nicht im Fahrwasser seines Vaters, der ihn 2005 und 2007 mit auf Tour nahm, und somit auch nicht mehr in der Stadthalle, sondern in der Szene Wien. Vor knapp 300 Fans – für Sumner Jr. jedoch kein Grund zur Panik: "Meine Musik ist doch viel inspirierter als die meines Vaters. The Police haben ja früher 20 Songs in 40 Minuten runtergeeiert. Ich bin nur wegen Nirvana Musiker geworden. Ganz sicher nicht wegen Sting!“

Glück im Zug
Wie der Papa spielt er Bass ("Nur viel besser"), doch sonst könnte das Tourleben nicht unterschiedlicher sein: Zugfahrt aus Graz ("Ein Videodreh mit der Lokalband Klimmstein in Arnies Heimstadt Thal") statt Privatjet, Nachtbus statt Luxushotel und trockene Semmeln statt Haubenküche. "Ich bin glücklich und werde mich sicher nicht herablassen, Daddy um Hilfe zu bitten. Diese früheren, gemeinsamen Tourneen waren seine Idee. Jetzt weiß ich zu widersprechen."

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