Rosenkrieg

Wolfgang Ambros: Ruf nach Freiheit

17.04.2012

Ambros will Scheidung. Frau Margit fordert dafür sein Vermächtnis: Die Lieder.

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© Johannes Kernmayer
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Wer Wolfgang Ambros kennt, weiß, dass er seinen Willen stets durchsetzen will. Und dabei nicht immer leise Töne anstimmt. Vor allem, wenn es einmal nicht so läuft, wie er sich das vorgestellt hat. Dann fliegen die Fetzen. Aktuell bekommt Noch-Ehefrau Margit Ambros (57) die volle Wucht seiner Wut zu spüren. Neun Jahre ist die offizielle Trennung her – seit sechs Jahren tobt ein Rosenkrieg um die Scheidung. "Sie will meine Urheberrechte", tönt die Skifoan-Legende fassungslos. Das Haus in Pressbaum und ein neues Auto plus monatliche Unterhaltszahlungen von 4000 Euro waren seiner einstigen Muse – ihr widmete er den Hit Langsam wachs’ ma zsam – nicht genug. Gegenangebote schlug sie bisher aus, die Sache landet nun vor Gericht.

Abrechnung
Die Reibung mit der Ex hatte für den Musiker, der über 300 Songs komponiert hat, auch kreative Folgen. Auf seinem neuen Album 190352, das am 20. April erscheint, verarbeitet er den Ärger. Mit einer eingedeutschten Version des 1979er-Randy VanWarmer-Klassikers Just When Needed You Most mit dem Titel Ausg’lacht. Du hast mi verlassen, wo i di wirklich hätt braucht. Du hast mi verlassen, damits’d an anderen owihaun kannst, singt er da weidwund und wütend. Ich lieb dich fast nimma mehr. Jeden Tag weniger brüllt er ihr nach 23 Ehejahren hinterher.

K(r)ampf
Es ist ein Ruf nach Freiheit, die sich Ambros auch in seiner Ehe oft genommen hat. Und für die er kämpft wie ein hungriger Wolf. Denn für seine neue Liebe Anne Reger (36), mit der er seit acht Jahren glücklich liiert ist, will der 60-Jährige klare Verhältnisse schaffen. Am 24. Mai 2010 machte sie ihn mit den Zwillinge Rosalie und Sebastian (heute knapp zwei) zum späten Vater. Sie macht mi wieder jung und des ist anfach unbezahlbar... so wunderbar so unbeschwert. So herzlich und so schen, setzt er ihr mit dem Liebeslied "Sie“ auf dem neuen Album – das erste seit sechs Jahren – ein musikalisches Denkmal.

Für seine neue Familie hat er auch sein Leben von Grund auf neu geordnet. Ambros übersiedelte von Pressbaum (NÖ) ins ferne Tirol. Dort, genauer gesagt in Waidring, verwandelte er die einstige Disco Nr. eins in ein Einfamilienhaus. Der Umbau scheint viel Geld verschlungen zu haben. Denn Ambros klagte im Interview mit Ö3-Frühstückerin Claudia Stöckl angesichts der drohenden Zahlungen an seine Noch-Ehefrau über akuten, finanziellen Mangel.

Vermächtnis
Seit sieben Jahren geht es zwischen den beiden hin und her. Dabei meinte Margit Ambros in einem früheren Interview zum Thema Scheidung: "Er sagt immer: Nur über meine Leiche. Und ich will keinen Rosenkrieg." Die Zeiten haben sich wohl geändert. Jetzt tönt Ambros: "Ich möchte geschieden sein von dieser Frau. Ich werde es versuchen – mit allen erdenklichen Möglichkeiten." Doch so leicht ist die Angelegenheit nicht zu lösen. Immer wieder sagt seine Noch-Ehefrau Gerichtstermine ab. "Lassen Sie sich einmal so lange häckeln?! Es lag schon alles fix und fertig auf dem Tisch und dann sagt sie aus fadenscheinigen Gründen ab."

Letztendlich geht es ums Erbe. Im Ernstfall könnte nämlich seine rechtsmäßige Ehefrau Margit Ansprüche erheben. Auch auf das neue Haus in Tirol, in dem Anne mit den Zwillingen lebt. Ambros will seine neue Frau abgesichert wissen. Die jährlichen Tantiemen für sein Werk, die seine Ex jetzt verlangt, sichern dazu den Lebensunterhalt. Auch im Alter, wenn er nicht mehr zweieinhalb Stunden auf der Bühne rocken kann. Kein Wunder also, dass der Barde tobt. "Das ist das Erbe meiner Kinder, das kann ich ihnen hinterlassen. Sonst gibt es ja nicht weiß Gott was. Ein Urheberrecht gehört dir, solange du lebst."

In dieser Umbruchphase bricht Ambros die Brücken zu seiner Vergangenheit ab. A3-Kollege Rainhard Fendrich spricht kein Wort mehr mit ihm. Und auch das Haus in Kenia, wo er einst seine Zweitheimat fand, gibt es nicht mehr. Bald ist auch seine Ehe Geschichte. Eine weitere Hochzeit schließt er aber aus.

Und Margit? Sie schweigt zu den Vorwürfen. Auch auf Anraten ihres Anwalts. Lieber malt sie mit ihren Aquarellen ihre eigene Welt. Von Männern habe sie für immer genug. "Ich will alleine alt werden..."

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