Überlebender Mo will zum Song Contest

Mit seinen erst 21 Jahren ist Mohamed Abdi Farah bereits schwer gezeichnet vom Leben. Er war einer der Überlebenden des Utøya Massakers im Jahr 2011. Als nämlich der Attentäter Anders Behring Breivik am 22. Juli auf der norwegischen Insel Utøya das Feuer eröffnete und 77 Menschen tötete, war auch er mit einem Freund dort. Während sich Mo, wie er von seinen Freunden auch genannt wird, ins Wasser retten konnte, hatte sein Kollege nicht so viel Glück. Er überlebte die Schüsse nicht. Nach dem Tod seines Kumpels stürzte er in ein tiefes Loch. Seine damaligen Pläne, ein erfolgreicher Musiker zu werden, legte er auf Eis. Bis jetzt. Denn nun will er für sein Land beim Eurovision Song Contest an den Start gehen. Das geht aus einem Bericht der britischen Zeitung "The Guardian" hervor.

Neue Kraft durch Musik
Bevor es zu den schrecklichen Erlebnissen auf der norwegischen Insel kam, war Mo drauf und dran ein erfolgreicher Popstar zu werden. Er sang sich in der norwegischen Ausgabe der Casting-Show "The X-Factor" bis ins Finale und hatte auch schon einen Plattenvertrag in der Hand. Doch dann kam das Massaker und veränderte nachhaltig sein Leben. Nach den Schüssen und den schrecklichen Geschehnissen auf Utøya litt er an einer posttraumatischen Belastungsstörung und musste kurzerhand seinen Traum von der Musiker-Karriere aufgeben. Doch jetzt will er es wissen und zeigen, dass er wieder voll im Leben steht. Sein großes Ziel ist dabei das Finale des Eurovision Song Contest in Kopenhagen.

Mit positiver Energie zurück ins Leben
"Ich will positiv denken und vorwärts gehen," verriet Mohamed gegenüber der britischen Zeitung "The Guardian". "Ich habe mich mit Menschen umgeben, die mich wirklich lieben", erzählte er weiter. Und genau das hat ihm geholfen, wieder zurück ins Leben zu kommen und beim Song Contest für sein Land starten zu wollen.- Mit seinem Song "Heal" soll ihm das nun auch gelingen. "Das Stück handelt davon, dass man Zeit zur Heilung braucht," erklärte er. "Ich will damit Menschen bewegen und ihnen zeigen, dass sie niemals aufgeben sollen", zeigte er sich voll motiviert gegenüber dem Blatt.  Und das wird er unter Garantie nie tun. Seine nächste Challenge ist die norwegische Vorentscheidungs-Show  für den Song Contest. Am 15. März wählt das Land im Zuge der "Melodi Grand Prix Talent-Show" seinen Vertreter beim Song Contest 2014. Dabei muss er sich gegen 14 andere Kandidaten erfolgreich durchsetzen. Mit so viel Energie und Überzeugungskraft sollte dem 21-Jährigen das auch gelingen.