Er will weiter arbeiten

Drogen- Lehrer bittet um Verzeihung

06.02.2013

Gymnasiallehrer Günter H. (48) will nichts mehr von Drogen wissen.

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Für Gymnasiallehrer Günter H. (48) steht alles auf dem Spiel, weil sich der Schulprofessor auf die Droge Crystal Meth eingelassen hat. Jetzt bittet der dreifache Familienvater um Verzeihung und will in sein altes Leben zurück.

Crystal Meth ist die ­Todesdroge schlechthin und wird meist in slowakischen Giftküchen hergestellt. Die Droge putscht auf, macht aber Abhängige auch schnell zu totalen körperlichen und psychischen Wracks. Günter H. (48) konnte noch die Kurve kratzen und schwört, das Zeug nicht mehr anzurühren. Er will nach den Ferien unterrichten.

Steht er nach Ferien als Lehrer im Klassenzimmer?
„Ich hoffe, dass alles gut ausgeht und ich weiter in meinem Job bleiben kann“, sagte der 48-Jährige am Telefon zu ÖSTERREICH und gesteht: „Ja, ich habe einen riesigen Fehler gemacht und etwas genommen, aber niemals habe ich von dem Zeug etwas verkauft.“

Die Ermittler sehen das anders. Wie berichtet, klickten für den passionierten Triathleten – er war sogar EM-Teilnehmer – nach Tipps aus der Drogenszene im zweiten Wiener Gemeindebezirk die Handschellen. Beamte fanden bei Günter acht Gramm der Todesdroge.

Ermittlungen sind noch lange nicht abgeschlossen
Der schlimme Vorwurf gegen den Pädagogen und Sportler: Schmuggel von Crystal Meth aus der Slowakei und Handel in Wien mit dem extrem gefährlichen Suchtgift – es gilt die Unschuldsvermutung.

Der 48-Jährige will nicht gewusst haben, auf was er sich da wirklich eingelassen hat. „Bei mir hat es wie Kaffee gewirkt, ich habe es aber nie in der Schule genommen und hätte es niemals einem Schüler angeboten“, betont der Professor. Die Ermittlungen gehen weiter.

Pädagoge zu ÖSTERREICH: "Ich will altes Leben retour"
ÖSTERREICH: Herr H., was sagen Sie zu den schlimmen Drogenvorwürfen gegen Sie? Immerhin sind Sie ja Lehrer in einem Gymnasium und außerdem ein passionierter Sportler …
Günter H.: Was soll ich schon sagen? Ich habe einen riesigen Fehler gemacht, etwas genommen, und es tut mir wirklich unendlich leid.

ÖSTERREICH: Haben Sie mit der Todesdroge auch gedealt?
Günter H.: Nein, ich habe nichts von dem Zeug verkauft. Außerdem wusste ich gar nicht, dass es sich um Crystal Meth handelt. Ich kannte das Zeug als Pervitin.

ÖSTERREICH: Nehmen Sie nach wie vor etwas davon ein?
Günter H.: Nein, ich nehme nichts mehr, bin mir wie gesagt vollkommen bewusst, was ich damit angerichtet habe, doch ich will auch wieder in mein altes Leben retour.

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